Tag 13, Samstag, 24.08.2019
Tag 12, Freitag, 23.08.2019
Guten Morgen
Tag 13
Der gestrige
Abend hat mir gezeigt, warum ich jedes Jahr wieder antrete – nachdem alle
zurück waren, saßen 25 Menschen und ein Hund 3 Stunden beisammen und sangen,
weinten, erzählten und grölten um die Wette – es waren die Lieder, diese Tour
geprägt haben- vor allem Lieder im schönsten Dialekt Deutchlands aber auch das
Wecklied, Deals Motivationslied aus Remagen und natürlich Apres Ski- und Ballermannschwachsinn
– außer der Toilette unterbrach nichts das Zusammensein – auch die stillen
Kinder sangen alle Lieder mit und gerade für sie hätte die Tour ruhig noch ein
paar Tage dauern können – ich bin sicher, dass die Muscheln noch weiter aufgegangen
wären
Morgens ging
dann alles ganz schnell – der Bus war gestern schon abfahrbereit geladen worden
und so ging es nach dem Zähneputzen und Frühstück zügig zum UN Campus, unserer
S-Bahnhaltestelle – von dort zum Bahnhof und in den EC nach Mannheim – eigentlich
war der für unsere Tickets gar nicht erlaubt – mit dem Rheinland Pfalz Ticket
gehen nur die langsameren Züge, die überall Halt machen – dann wären Streif
unterwegs gewesen – also probierten wir es so – mit Kapor und mir sollte das
klappen – die Mädels fuhren den Bus und das Auto nach LD zurück – so ging ich
mit den Tickets zum Knipser und schob alle Schuld auf den, der mirs verkauft
hat – ein bisschen hat er überlegt, dann hat er geknipst und über den
Schalterbeamten geschimpft, der so etwas verkauft – Bingo – so saßen wir
gemütlich bis Mannheim im Zug und auch bei den Folgezügen nach Neustadt und von
dort nach Landau hatten wir Glück und sie fuhren durch –
In Landau am
Bahnsteig stiegen wir dann mit Tim Bendzko aus und was uns dann geboten wurde,
übertraf alle Erwartungen – die Eltern hatten ein Buffet aus Würstchen mit
Brötchen, zwei Zapfbehälter aus Glas mit Wasser und Zitrone bzw. Saftschorle –
dazu Muffins und Kekse – sensationell – vielen Dank allen Machern und Helfern –
eine Zeit lang lagen sich alle in den Armen und freuten sich über das
Wiedersehen – dann folgten Gespräche, die sich eine knappe Stunde hinzogen und
dieser Tour einen standesgemäßen Abgang verliehen
Ich bin nach
wie vor sehr stolz auf des Ergebnis der zwei Wochen und möchte mich bei allen
Helfern, Sponsoren, Eltern und Kollegen bedanken für das Vertrauen, dass sie
den Herausforderern schenken, um Jahr für Jahr solche Events zu ermöglichen –
der allergrößte Dank geht an die Studenten, ohne die was ging?: GAR NIX GINGE
OHNE SIE
Und
natürlich unsere fliegenden Reporterinnen Kerstin und Enrica!
Bonjour ma
douce —. Je suis de retour
Tschüss Tag
13
Guten Morgen
Tag 12
Eine Nacht
im gemachten Bett- ein bisschen zu kurz für John und mich – aber ein Bett – ich
schlafe wie ein Murmeltier – gestern Abend habe ich zum ersten Mal wieder was
gegessen und der ganze Druck der letzten Tage und die tägliche Sorge, dass
etwas Schlimmes passiert, ist wie weggeblasen – ich bin entspannt, glücklich
und stolz – es ist wieder gelungen aus 20 Individuen eine Gruppe entstehen zu
lassen, ohne Kennenlernspiele, ohne Druck – einfach laufen lassen und klare
Grenzen abstecken – eigentlich haben die Kinder alles alleine gemacht und es
entstehen lassen – so wie sie jetzt miteinander umgehen, könnten wir noch
weitere 10 Tage weiterfahren – vielleicht sogar ohne Erwachsene – natürlich
sind wir auch wichtig, aber wir werden eigentlich nur nach Schlüsseln oder um
Erlaubnis für alle möglichen Dinge gefragt – keines, wirklich keines der Kinder
tut etwas, ohne dass OK eines Erwachsenen einzuholen – wir leben auf Augenhöhe
miteinander und lediglich Aktivitäten außerhalb des Normalen erfordern unsere
Zustimmung – wie kann es gelingen diese Einstellung in den Schulalltag zu
übertragen? – wie bekommen würdige Kinder dazu auch ihren Job in der Schule
selbst in die Hand zu nehmen und sich gewissenhaft und selbstständig so zu
verwalten, dass wir auch in der Schule (nur) ihre Begleiter auf Augenhöhe sind?
– vielleicht, indem wir sie den nächsten Monaten immer wieder an diese Zeit
erinnern, in er sie ihre selbst gewählten Herausforderungen mit Fleiß, Biss und
unbedingtem Willen zu einem erfolgreichen Ende gebracht haben und am Ende in
Tränen vor Stolz und Erschöpfung ausgebrochen sind – diesen Schritt gemeinsam
zu gehen, wird für Lehrer und Schüler die nächste Herausforderung sein – sau
schwer so etwas in der Mühle Schule umzusetzen.
Heute begann
alles ein wenig später -ich war zwar wieder um sechs draußen, aber alle anderen
tröpfelten erst ab halb neun aus dem Zug- nach dem Frühstück verteilte ich
Postkarten, die ich in Koblenz gekauft habe – alle sollen irgendjemand schreiben
und ich werde sie morgen einwerfen – es war erschütternd, dass mehr als die
Hälfte der Kids nicht wussten, wie man die Adresse auf die Karte schreibt – es
dauerte einige Zeit, bis alle ihre Karten fertig hatten – sollte so etwas nicht
in der Schule gelernt werden? – schreibt man im Urlaub keine Karten an Oma und
Tante? – nur noch PC und Whatts App – die Zeit auf den Brettern hat gezeigt,
dass es auch ohne geht – kein Kind hat sein Handy wirklich vermisst, weil sie
mit anderen Dingen und dem Miteinander beschäftigt waren – nun ja, wir können
ja nicht alles übernehmen- es gibt ja auch noch euch liebe Eltern – macht was
draus – steckt klare Grenzen ab und sorgt dafür, dass sie auch eingehalten
werden- dann wird das Leben mit den Kindern nach wenigen Wochen einfacher
werden
Noch nie
hatte ich eine Gruppe, die mich und meine Art, mit ihr umzugehen, so gut
umgesetzt hat wie diese – nachdem die glorarmen 7 in Mainz abgewatscht wurden,
gab es keine einzige Disziplinlosigkeit mehr und die Gruppe floss vor sich hin,
wie der Rhein zu ihrer Rechten – wenn ihr´s nicht glaubt, fragt eure Kinder –
Mamme, Gretel, der Stille, der Schweiger, der Zeh brauchten von der ersten
Minute an keinen Erwachsenen, um zu wissen wie man sich in der Gruppe benimmt –
viele andere brauchten auf unterschiedlichen Wegen ein bisschen Zeit sich
einzufinden, auf andere zuzugehen oder sich einfach auf Neues einzulassen –
diesen Prozess hat die Gruppe selbst in Gang gesetzt und zu einem
phantastischen Miteinander gelebt – trotzdem sind auch wir Erwachsene platt und
freuen uns jetzt auf unsere Lieben zu Hause
Diese
Tagebuch kann nicht geschlossen werden, ohne sie zu feiern, unsere Studenten –
dieses Jahr haben sie den Job auf der Straße ganz alleine bewältigt – ich war
zu ersten Mal ,leider, nur der Busfahrer und Schulen-und Versorgungskoordinator
– auf die nächste Generation, die unsere Herausforderungen begleitet hat,
können wir uns freuen – wir bekommen neue, junge KollegInnen, die Verantwortung
übernehmen und Absprachen durchsetzen können – sie brauchten keine Drohungen
oder Strafen – allein durch ihre offene, ehrliche und vor allem
freundschaftliche Ansprache haben sie ihre Autorität bei den Kindern
installiert – Erwachsener und Freund zugleich- das ist der richtige Weg die
Jugendlichen ins Erwachsenwerden zu begleiten und sie zu eigenverantwortlichen
Menschen werden zu lassen – dazu kommen natürlich klare Absprachen und Grenzen,
die nicht überschritten werden dürfen und wenn, dann hart gemaßregelt werden
müssen -es kam nur wenige Male vor – danke ihr Lieben- ihr ward sensationell,
ausdauernd und, wie ich gerne sage, überragend und habt es von den Kindern auch
zurückbekommen.
Nun ein paar
Sätze zum freien Tag – gestern Abend habe ich die 24 Stunden Tickets gekauft
und vergessen abzustempeln – so waren sie heute ewig gültig und wir konnten den
Kindern freie Fahrt bis 20 Uhr geben – nach dem Frühstück fuhren wir, mit
gestempelten Karten, nach Köln und dort trennten sich unsere Wege – einige
haben tatsächlich ein wenig Kultursightseeing betrieben – die meisten zogen
aber einfach durch die große Stadt und machten das, was sie auch in Landau tun
– essen – shoppen usw. – wir „Großen“ haben uns zurückgezogen, meinen Neffen
Philipp getroffen und dem ansässigen Gerstensaft in Maßen gefrönt – um 18 Uhr
zurück - Alle Kinder waren schon im Camp und der Abend mit gemütlichem
Beisammensein und Spielen nahm seinen Lauf -dank der Spende meiner
Schwiegermama sind die Getränke und Süßigkeiten diesem Abend auch gesichert.
Für morgen
habe ich umgeplant – eigentlich wollten wir erst um 11 Uhr los, aber ich bin
der Meinung, dass wir dadurch unnötig Zeit verschenken und uns den Samstag
versauen- so werden wir um kurz nach neun starten und hoffentlich gegen 13:30
Uhr in Landau landen – dann haben alle noch etwas von diesem Tag
Am kommenden
Montag haben alle Longboarder schulfrei
Die Kinder
wünschen sich für morgen Abend folgende Essen von euch Eltern
Lady
Helmchen: Sushi
Moritz:
Maultaschen
Eddie:
Saumagen mit Sauerkraut und Grumbeerstampes
Max: Lasagne
Kruse:
russische Pierogie
Traumschwiegersohn:
Gälriewestampes mit brauner Soße
Der Zeh:
Lasagne
Der Stille:
Lasagne
Der
Schweiger: Lasagne
Flying
Forrest: keine Ahnung
Der
Wohlerzogene Kämpfer: Pasta arrabiata
Gretel:
Pannekuche
Mamme: Steak
mit Kartoffelspalten und Salat
Mascara: mir
egal
Glätteisen:
irgendwas mit Nudeln
Das
Schweizer Uhrwerk: Irgendwas mit Nudeln und als Nachtisch Eis
Geissenpeter:
zwei Leberknödel mit Sauerkraut und dunklem guten Brot
Fast:
Tomaten-Mozzarella-Salat
Furious:
Chili con Carne mit Butterbrot
Crash: Pasta
pomodoro
Kapor: ein
Kasten grünes Gold aus dem Saarland😂
Gute Nacht
Tag 12
Tag 11, Donnerstag, 22.08.2019
Guten Morgen
Tag 11
Was für ein
phantastischer Tag 10 war das – ein unglaublich emphatischer Mensch hat den Kindern
mit der Fahrt auf dem Rhein ein unvergessliches Erlebnis ermöglicht – so etwas
ist nicht selbstverständlich – aber wenn es passt dann passt es halt.
Die Kinder
sind auf Ansage pünktlich in ihren Schlafsäcken verschwunden und waren sehr
schnell im Reich der Träume – gestern Nacht kann es eigentlich bei allen nur
einen Traum gegeben haben – morgen ohne Sturz nach Köln – mal sehen ob es
klappt
Ich bin
leider überm IPad eingeschlafen, sonst wäre der gestrige Bericht sicher
ausführlicher ausgefallen – so musste ich halt heute Morgen zwischen 6 und halb
sieben noch kurz was raushauen
Wecken halb sieben – danach die Rituale – alles top – wie immer — parallel zum Frühstück legen sich die Kinder nacheinander auf den Kinesiotisch und lassen sich ihre Problemzonen bekleben – das dauert und nebenher wird aufgeräumt und der Bus geladen – es ist neun Uhr und der Start rückt näher – Benny kommt – danach auch Ingo – alle Vorbereitungen sind getroffen und die Kinder scharren mit den Hufen – aber zuerst müssen sie nochmal auf die Bühne – Sitzkreis – in den Arm nehmen – die Köpfe nach unten – Ruhe- heute halte ich zum ersten Mal keine Ansprache – das macht Andreas Bourani mit „Ein Hoch“- er beginnt zu singen und die Kinder sollen sich nur auf den Text konzentrieren – nach 10 Sekunden beginnen die ersten zu weinen – sie lauschen und man hört keinen Laut – beim letzten Refrain stehen alle auf, singen und hüpfen wild durcheinander über die Bühne – ich muss sie bremsen, sonst gibt’s nen Haftpflichtschaden - jetzt kommen auch mir die Tränen – es bedarf keiner weiteren Worte – Kapor macht seinen Kreis und die 65 Kilometer beginnen –Tschüss Ingo und Benny
Wecken halb sieben – danach die Rituale – alles top – wie immer — parallel zum Frühstück legen sich die Kinder nacheinander auf den Kinesiotisch und lassen sich ihre Problemzonen bekleben – das dauert und nebenher wird aufgeräumt und der Bus geladen – es ist neun Uhr und der Start rückt näher – Benny kommt – danach auch Ingo – alle Vorbereitungen sind getroffen und die Kinder scharren mit den Hufen – aber zuerst müssen sie nochmal auf die Bühne – Sitzkreis – in den Arm nehmen – die Köpfe nach unten – Ruhe- heute halte ich zum ersten Mal keine Ansprache – das macht Andreas Bourani mit „Ein Hoch“- er beginnt zu singen und die Kinder sollen sich nur auf den Text konzentrieren – nach 10 Sekunden beginnen die ersten zu weinen – sie lauschen und man hört keinen Laut – beim letzten Refrain stehen alle auf, singen und hüpfen wild durcheinander über die Bühne – ich muss sie bremsen, sonst gibt’s nen Haftpflichtschaden - jetzt kommen auch mir die Tränen – es bedarf keiner weiteren Worte – Kapor macht seinen Kreis und die 65 Kilometer beginnen –Tschüss Ingo und Benny
Ab jetzt
stehe ich unter Strom bis der letzte vor dem Dom vom Board steigt – der arme
Moritz fährt mit mir nochmal Pfandflaschen einwerfen und dann fahren wir
Richtung Bonn – Anka geht nochmal Gassi und wir treffen uns später im BaseCamp
– mit dem Schunckbomber an den Rhein – kaum sind wir da rollen Forrest,
Traumschwiegersohn, Gretel und Mamme, Max und der Stille schon an – Mördertempo
– wir haben frisches Wasser dabei und tauschen gegen Leergut – alle anderen
rollen 10 Minuten später ein und wir lassen Anka und ihren nie bellenden
Begleiter am Rhein zurück – der Hund soll die Strecke nach Köln mitlaufen –
Moritz und ich machen uns auf den Weg nach Köln und kaufen zwischendurch noch
Käselaugenteilchen für den Domsnack – das Handy klingelt während ich im LIDL
bin und mein Sekretär klärt, dass wir Mali abholen sollen – die Kinder sind zu
schnell für den Hund – so fahren wir zu dritt Richtung Dom und finden einen
Parkplatz direkt darunter – nach der dritten Kurve höre ich meinen Namen und
erspähe die Kinder der Boot und Bike Tour – Moritz und Mali bleiben dort und so
habe ich Zeit die Bahntickets für die kommenden zwei Tage zu ordern – wieder
sparen wir Geld, weil die 24-Stunden-Ticket seine diesem Jahr nicht nachts um
drei enden, sondern geht echte 24 Stunden – kurz darauf sitze ich mit Sascha
und den BB-Studenten vor einem Kranz Kölsch – auch ihre Tour war super, aber
sie müssen heute Abend schon abreisen – ich schaue alle 2 Minuten aufs Handy –
je länger kein Anruf kommt, desto wahrscheinlicher kommen alle ohne Stress an
den Dom – das Warten dauert noch bis 16 Uhr – dann rollen sie ein – der Blick
auf den Dom hat sie am Ende noch einmal fliegen lassen – das Wecklied begleitet
sie auf den Vorplatz und dann brechen alle Dämme – sie schreien, weinen,
drücken sich und tanzen vor Freude, es endlich geschafft zu haben – alle Herzen
sich – jeder mit jeder und umgekehrt – das Projekt ist gelungen – es war immer
so und trotzdem ist es immer ungewiss, weil man die Kinder nicht gut kennt –
ich könnte platzen vor Stolz – ein Pfandflaschensammler kommt vorbei und
pflückt eine Flasche vom Boden – plötzlich kommen alle Kids und füllen seinen
Müllsack mit unserem Leergut – großartig- die Kinder bekommen noch ne Stunde
Auslauf und einige von ihnen gehen mit uns ins Brauhaus – dort trinken wir
Wasser und GemüsesäfteJ und dann geht’s zum Bahnsteig und
in den falschen Zug – so fahren wir ne halbe Stunde nach Aachen und wenn Kapor
nicht mit anderen Fahrgästen geplaudert hätte säßen wir immer noch drin – raus
ausm Zug – rein in den nächsten – zurück nach Köln – und alles von vorn – aber
dieses Mal richtig – um halb acht in Bonn – um viertel vor im Camp – dann
wachsen die Augen der Kinder - sie erforschen die Halle und ich kann die Formalitäten
klären – Nele und Anka haben Sponsorenpizzen geordert und um kurz nach 9 werden
die Teigteller mit Genuss vertilgt – dann gibt’s 20 Euro Taschengeld und die
Kojen im Aussenzug der Anlage werden bezogen – von mir ist inzwischen aller
Druck abgefallen und ich fühle mich 10 Kilo leichter – vor der Halle lassen wir
den Abend bei Pfälzer Liedgut und Blasmusik von DJ Eddie ausklingen – jeder so
lange wie er will, solange die Regeln eingehalten werden – und das funktioniert
schon seit mehr als einer Woche – eure Kinder sind ein Traum und toll – auf der
Tour sind sie aber noch ein bisschen toller geworden
Leider hat
es heute, am letzten Tag, auch Mamme erwischt – Sturz, aber nix Schlimmes
Gute Nacht
Tag 11
Tag 10, Mittwoch, 21.08.2019
Guten Morgen
Tag 10
Das
Sandmännchen hat es gut mit mir gemeint – 12 Uhr auf die Matte – 5 Uhr 30 wach
– ohne Wecker – fit – geil – das war für mich die beste Nacht der Tour – auch
Sarah, Nele, John und der Großteil der Kinder schlafen gut und durch –
lediglich Mascara hat eine schlechte Nacht – kommt halt vor – wir haben uns
vorgenommen ein bisschen Tempo zu machen, weil uns in Remagen eines der
Highlights der Tour erwartet – dennoch wecke ich die Kinder erst um 6 Uhr 45,
wie ich weiß, dass sie die Halle in null Komma Nix aufgeräumt haben – so kommt
es auch – wieder nur 11 Grad und trotzdem gute Stimmung beim Frühstück im
Freien – die Abläufe sind klar und die Musketiere fahren nach erledigter Arbeit
mit den Kindern Richtung Rhein - Moritz und ich zur Flaschenpfandrückgabe in
den Penny – die Tour für heute vereinigt alle möglichen Beläge und fordert den
Kindern alles ab – sie müssen sich wieder einmal durch eine große Stadt von der
Schule zum Rhein quälen und dort geht es auch nicht wirklich flott voran – das
krasse Gegenteil zu gestern als der super Belag sie nach vorne geflasht hat –
aber sie haben ihn gefunden – den Flow – jeder für sich und jeder in seinem
Tempo – nichts kann sie aufhalten – keine Blasen – keine Schmerzen in Knie,
Knöchel, Rücken oder Achillessehne - dafür haben wir heute Morgen mit einer
Stunde Kinesiotapeanbringung gesorgt – vorne raketen sie – in der Mitte düsen
sie und hinten propellern sie – Nele, John un Sarah tuen alles dafür, dass das
Rudel sich stetig gen Andernach bewegt, denn dort hat die Buscrew das Frühstück
aufgebaut – aber es dauert – ich habe ihnen wohl ein wenig zu viel zugemutet –
die letzten 5 Kilometer werden zur Tortur – Peter und ich warten derweil am
Rheinufer mit den angerichteten Köstlichkeiten auf die Boarder – viele
Passanten sprechen uns an auf das was, warum, woher und wohin – Moritz gibt
seelenruhige Antworten ohne seinen berüchtigten Daumen zu benutzen – IGS Kind
halt – gut gezogen – heute habe ich den Parkschein länger gebucht und das war
richtig so – mit einer Stunde Verspätung rollen sie an und machen sich über die
Parkbänke her – dort ist das Buffet aufgebaut – in dieser Fütterungsphase muss
ich noch zweimal zum Bus, um Nachschub zu holen und später mit dem Rad in die
Stadt, um Nachschub in Sachen Müsli und Brot beizuschaffen – als ich mit Moritz
aufbreche, um an die IGS Remagen zu fahren, liegen alle um den Brunnen herum
und dösen auf dem langsam trocken werdenden Rasen – 1 Uhr Abfahrt ist der Plan
- in Remagen erwartet uns was – so fahren das Radiusköpfchen und ich los mit
dem Wissen, dass die Ruhenden niemals um 13 Uhr losfahren, so wie die sich es
in der Sonne gemütlich gemacht haben – in Remagen angekommen treffen wir
zunächst Benny, einen der beiden Hausmeister der Remagener IGS – er weist uns
den Weg zu Ingo, der Organisationsrakete der Stadt – der sitzt aber nicht auf
einer Rakete, sondern auf einem Rasenmäher und kämpft gegen die grünen Halme –
Moritz und ich setzen uns auf eine Bank und warten bis er an uns vorbeifährt –
er erkennt mich – gut – Momente später treffen wir uns in seiner Zentrale und
klönen ein wenig über dies und das – danach erfolgt die Schlüsselübergabe und
jeder geht zunächst einmal seiner Wege – meiner führt zu Sparkasse, um das
Konto zu checken – und das sieht gut aus – wieder sind 200 Euro Spenden
eingegangen – Eddies Mama hat unsere Kasse wieder mehr gefüllt und so können
sich die Kinder, sofern morgen nichts Außergewöhnliches passiert, auf jeden
Fall auf Taschengeld in Köln freuen – inzwischen sind die Einbeinantreter
wieder auf den Rollwegen und nähern sich ihrem Ziel – noch 20 Kilometer bis zum
heutigen Ziel – es wird ein zähes Unterfangen – laut Studenten sin zwar alle
angekommen im Flow- aber halt in komplett unterschiedlichen Kategorien – einige
würden am liebsten heute schon nach Köln heizen – andere müssen sich ihre
Kräfte so einteilen, dass überhaupt heute bis nach Remagen reicht – das ist
richtig harte Arbeit für John, Nele und co – apropos Co – Anka hat sich
angekündigt – sie kommt heute mit Ihrem Auto nach Remagen und fährt die Tour
mit uns zu Ende – aber nur ich weiß es – ich bin froh, dass sie wieder da ist,
denn sie hat einen richtig guten Draht zu den Kindern und wird uns bei der
restlichen Strecke sicher richtig gut tun – derweil hat sich auf der Strecke
etwas zugetragen, dass eigentlich nicht passieren darf – Kinder werden
abgehängt — Sarah hat verpeilt, dass noch Kids hinter ihr sind und ist zu Nele
aufgefahren — aber Fast hat alles geregelt und so geht es kurz darauf wieder
geregelt weiter — irren ist menschlich aber auf unserer Tour eigentlich
unverzeihlich, denn immer wieder muss man an einer Straße fahren und da müssen
die Erwachsenen einfach funktionieren – vor Allem morgen bei der Königsetappe –
denkt dran, ihr Lieben - so dauert es bis 16 Uhr , geplant war 15 Uhr, bis alle
angekommen sind – und dann geht es schnell – Schoner aus - Helme ab – und ab
zum Bus – Ingo hat mir zugesagt, dass es wieder ein Speedbootevent auf dem
Rhein geben wird – aber seine Koordinatoren und Bootslenker haben nur begrenzt
Zeit – die Anlegestelle ist 5 km entfernt und so muss ich 10 mal hin- und
herfahren bis alle Kinder dort sind – oder doch nur einmal¿ - Zuvor haben die
Kinder Anka euphorisch begrüßt und wieder in unsere Mitte aufgenommen – auf dem
Feuerwehrschiff gibt uns Ingo eine kurze Einweisung und erzählt über seinen Job
als Lebensretter und die Arbeit als Feuerwehrmann am Rhein – danach dürfen alle
Kinder mit einem schnellen Boot über den Rhein heizen und selbst ans Steuer -
im letzten Boot werden auch die Erwachsenen zu Kindern und fahren gewagte
Kurven um die Wette – für so ein Erlebnis ist man gerne mal wieder Kind – das
war wirklich richtig geil mein lieber Ingo – gerne nächstes Jahr wieder —
zurück im Bus und ab ans Kochen – denkste – da isser wieder der Checker –Ingo
hat uns ein Essen organisiert und so sitzen bald alle an ihren Plätzen und
futtern Hühnchengulasch mit Reis und Kohlrabi – die Kinder machen den
Küchendienst und wir setzen uns ins Freie und erzählen mit Ingo über seinen Job
und seine vielen Ehrenämter –die Gretel überreicht ihm später eine Flasche Wein
und bedankt sich im Namen der Gruppe für Alles- um zehn hauen sich die Kids auf
die Bühne und schlafen – bin leider um 1 Uhr über dem IPad eingeschlafen und
musste es jetzt fertig tippen – deshalb etwas später. –
Gute Nacht
Tag 10
Tag 9, Dienstag, 20.08.2019
Guten Morgen
Tag 9
Tag 9 – ich
kann’s nicht glauben – aber es ist wohl so – die Füße einiger Kinder sehen auch
aus wie Tag 9 – ich habe das Gefühl, dass es ein guter Tag wird – als ich um 6
Uhr nach draußen gehe, fühlt es sich bitter kalt an - 11 Grad – brrr – um halb
sieben geht’s aus den nicht vorhandenen Federn und alles nimmt seinen Gang –
das Licht in der Halle wird leider über Bewegungsmelder gesteuert und geht nur
von 24 bis 6 Uhr ganz aus – das führte natürlich dazu, dass es nicht die beste
Nacht für alle war - die Kinder schliefen mit Sarah und meinem einen Liebling,
ich hab noch einen zweiten in Berlin, in einem Drittel – das andere teilten
sich John und ich — er, weil er Waldarbeiter ist und oft mit der Stiehl im
Schlafsack liegt – ich, weil ich erst um 12 mit dem Schreiben anfange – für
mich bedeutet das in dieser Nacht 60 Minuten leider nur Powernapping – heute
bin ich mal vor der Bäckereifachverkäuferin ihrem Schlüssel vor der Tür und
warte ein paar Minuten – leckere Brötchen und ein Milchkaffee begleiten mich
zurück in die Schule – dort ist bereits reges Treiben und erstaunlich gute
Stimmung für die herrschenden Temperaturen – es scheint, als hätte es den
gestrigen Mördertag nicht gegeben – auch die Tatsache, dass es wieder kein
Frühstück gibt, ist ihnen egal – der Bus ist geladen – John macht seinen
obligatorischen Kreis – ich halte meine morgendliche, kurze Ansprache mit
Motivieren und Mahnen – drei leise Schreie, weil in der Grundschule, über uns und
bei offenem Fenster, der Unterricht begonnen hat und los auf der Suche nach dem
Flow – gestern war er noch nit so richtig da – es war eher der Fight, der die
Kinder gestern nach Oberwesel getrieben hat – zurück bleiben Moritz und ich –
wir sollen um 9 Uhr im Krankenhaus sein, um den angeblichen Nichtbruch nochmal
von der Chefin begutachten lassen – zuerst fahren wir nochmal zur Bäckerei und
genehmigen uns einen Milchkaffe – danach geht’s mit dem Schunckbomber nach
Boppard in die Klinik und ein erneutes Krankenhausspektakel beginnt – eine
freundliche Dame empfängt und dirigiert Moritz und mich in den passenden Raum –
eine muffige Ärztin begrüßt uns und beginnt am PC zu fuhrwerken – ohne
Kommentar und minutenlang ohne die Röntgenbilder aufrufen zu können – dann
zückt sie ihr Telefon und ruft den Fachmann an – Restart – alles von vorn –
nach drei weiteren Versuchen wird es mir zu blöd und ich sage ihr wo sie Bilder
anschauen kann – nämlich einen Flur weiter in der Röntgenabteilung, wo sie
gemacht worden sind – zuerst reagiert sie nicht – dann steht sie auf und geht –
drei Minuten später sitzen wir im Gipsraum und sie gibt Peter die
niederschmetternde Diagnose Radiusköpfchenfraktur – aus die Tour auf dem Board
– aber es ist nicht so schlimm, dass es operiert werden muss – „ In fünf
Minuten kommt eine Schwester und macht dir den Gips, Peter. Sie können beim
Röntgen in 10 Minuten eine CD-Rom mit den Bildern für den weiterbehandelnden
Arzt abholen – auf Wiedersehen“ - was e bledi Kuh – Peter wartet – ich warte – nach
10 Minuten, ohne Gipsschwester, will ich die Bilder holen – CDROM raus – nix
drauf – „Ich drück nochmal den Knopf denn geht vielleicht“ sagt die Ärztin –
ich warte – zweiter Versuch – andere Ärztin – nix drauf – nach dem dritten
Debakel schreibe ich ihr einen Zettel mit meiner Adresse auf und sage sie mir
die Bilder nach Landau schicken soll– ich habe nicht ewig Zeit - bis Montag
wird’s schon klappen – unglaublich – anderthalb Stunden für ein Foto anschauen
und nen Gips machen – als ich zurückkomme ist Peter tatsächlich versorgt und
wartet - raus hier zu den anderen, die zwei Kilometer entfernt auf ihr Futter
warten – es wird wieder alles ,außer Rührei, angeboten und die Brote für den
Rest des Tages werden geschmiert – wir sind ein Hingucker für alle Touris und
es werden fleißig Fotos von uns und dem Bus gemacht
Zum heutigen
Auftakt haben sie ihn gefunden, ihren Flow – die ersten 21 Kilometer in 75
Minuten durch die abenteuerliche Kulisse des Weltkulturerbes um St. Goar und
Boppard – es ist nicht leicht, nicht dauernd irgendwo hinzuschauen, denn auf
jedem Kilometer gibt es Wowschlösser oder -burgen, dazu die vielen Schiffe und
der Rhein – alleine der lädt zum Staunen ein – aber sie dürfen es nicht, denn
sie fahren die ganze Zeit an der Straße entlang - auf einem mega geilen Weg -
aber halt an der Straße – so flowen sie sich nach Boppard zum Frühstück und ich
beginne mit den versprochenen Kinesiotapes an Füßen, Knien und Rücken –
eineinhalb Stunden lang – die Musketiere sind eingeschlafen und ich fahre um 12
Uhr mit Moritz nach Koblenz – sie schliefen übrigens irgendwann alle und zwar
drei Stunden – die Nacht hat sie alle eingeholt - die beiden Busfahrer zogen
gen Koblenz und mit dem notwendigen Hallenschlüssel im Gepäck zum
Pfandautomaten in den Penny – der Lausbub schlief inzwischen auch und -so haute
ich 204 Flaschen allein in den Automaten und kassierte 51 Euro – zurück an der
Schule war gerade die 6. Stunde zu Ende und wir konnten erst 15 Minuten später
den Bus vor der Halle parken – alles raus – Auf- und Umräumen – Wegwerfen – ich
hatte ne gute Stunde zu tun und plauderte derweil mit dem Konrektor der Schule,
den die HF´s für seine IGS auch reizen würden – aber das wird ein steiniger Weg
– ich darf gar nicht daran denken, dass wir das jetzt mit allen Klassenstufen
durch alle Gremien unserer IGS bringen müssten – niemals – da verpasst man ja
Unterricht – Moritz chillt bei Musik unterm Baum und nach einem Check mit Nele
machen wir uns auf den Weg das Abendessen zu organisieren - es gibt Ratatouille
mit Reis – freu mich aufs Kochen – aber nach dem Einkauf geht’s zuerst an der
Rhein – die Flower kommen und wir wollen am Deutschen Eck dabei sein – wir
warten mehr als eine Stunde – die Kinder haben kurz vor Koblenz einen Maler
entdeckt und fertigen gemeinsam vier Bilder an – schön – dafür darf ich den
Parkschein verlängern und marschiere 2 Kilometer hin und zurück – so einen
Sprinter parkst du nicht mal so um de Ecke – als ich zurückkomme sind sie schon
vorbei, sitzen auf der Treppe unter Wilhelm und sind noch immer wohlgelaunt –
Sarah, die Lady mit dem Helmtick und Glätteisen hat es zwar gelegt aber alles
ist gut – sie haben Bärenhunger, noch nix ist geschnipselt und das Eis muss ich
auch noch holen – Nele und Kapor mit dem Rad schnell voraus – Sarah mit den Kids
auf den Boards hinterher – Moritz und ich Eis holen – als ich komme sind alle
da – in der Pfanne brutzelt Fleisch – Nele und die Kids schnipseln – das
Fleisch von der Pfanne in den Topf und dann die einzelnen Gemüsesorten alleine
in Olivenöl – denkste Gas leer – was en Dreck – in meine Lieblingsstube zurück
und ab zum Hornbach ne neue Gasflasche holen – dann weiter – und weiter und am
Ende hat es gemundet und die Kids haben alles verspachtelt und danach gespült –
vor dem Essen gab es die Begegnung mit den Rollstuhlbasketballern, wie jedes
Jahr, danach Zuschauen beim Handballtraining und dann Betten machen – Hilde,
eine ehemalige Studentin kommt und lädt auf ein Bitburger ein - später - es ist
zehn – Tagebuch und schlafen - warum? – weil.
Ab morgen
geht’s ans Eingemachte – genauso viele Kilometer wie heute, aber schwieriger
Beläge – jedoch das Ziel lohnt sich - darüber werdet ihr morgen lesen
Ich bin
schon jetzt ein bisschen stolz auf euch – morgen noch ein bisschen mehr –
übermorgen noch ein bisschen viel mehr – und dann platze ich vor Stolz und wir
reißen Köln ein – zusammen, nicht jeder für sich – so wie es euch die Zeit der
Herausforderung bisher gezeigt hat – und morgen geht das zusammen weiter –
immer weiter -bis Remagen – zu Ingo – ich freu mich drauf – ihr auch?
Machs gut
Hilde – es gibt schöneres als das Ref – aber viele vor dir haben es auch hinter
sich gebracht – danke fürs Bierchen
Gute Nacht
Tag 9
Tag 8, Montag, 19.08.2019
Guten Morgen
Tag 8
Die Sonne
begleitet uns wieder – ich sitze auf dem Schulhof – es ist 5 Uhr 45 – ganz
alleine und ausgeschlafen – ich lasse sie doch bis halb sieben schlafen – so
schnell wie sie sind, schaffen sie das – und das tun sie auch – jeder zwei
Müsliriegel in den Rucksack – dazu alle Schützer – los geht’s – die Burg ist
sauber und wird nicht mehr versaut – ab ohne Frühstück – Abschied und Danke von
und an Klaus - zuerst zu Fuß zum Rhein und danach auf die Bretter – die drei
Muskeltiere führen die Kinder durch ein nicht enden wollendes Industriegebiet
und für mich beginnt ein nicht enden wollender Tag im Bus von Peter – am Ende
sind es über 300 Kilometer – aber der Reihe nach – mein erster Weg geht nach
Bingen, um den Transponder an die Schule zurück zu bringen – Dankeschön für
eine nicht verbrachte Nacht – niemand hat gemerkt, dass wir gar nicht da waren
– wir kommen auch mit Sicherheit nicht wieder – danach – Jackpot am
Flaschenautomat 43 Euro, das reicht fürs Frühstück und 25 Euro bleiben übrig –
dann nach Kreuznach ins Decathlon und auf nen Kaffee mit McFly – zurück zur
Truppe, die sich inzwischen aus dem Industriegebiet gefahren und gelaufen hat –
aus den Städten rauszufahren und am Abend in sie hinein ist einfach das
Schlimmste eines jeden Tages – aber es muss halt sein, denn wir können ja nicht
am Rhein knacken –
Nun werden
die Wege besser und alle suchen ihn – ihren eigenen Rhythmus, den Flow, der sie
heute über 60 Kilometer an ihre nächste Schlafstätte bringen soll – der Geißenpeter
hat immer noch schlimme Schmerzen und Clash jammerte schon beim Weg von der
Schule zum Rhein – manche hoffen auf die Räder – vergeblich – bis zum Ende des
Tages nimmt sie keiner in Anspruch – bei Clash bedarf es einer klaren Ansage
inclusive der Drohung „Heimreise mit dem Zug“, wenn er sich nicht endlich am
Riemen reißt – unsere 10er sind ein Traum, sie fahren immer vorne ihren
Rhythmus und lassen sich durch nichts beirren FF, die Mamme und die Gretel,
Max, trotz Eiterzeh, und Moritz – geile Cruiser – dahinter und dazwischen
fahren die ausgeruhten, aber noch immer angeschlagenen 7er-Helden – nach den
ersten 15 Kilometern, die durch das Laufen bis halb elf gedauert haben, treffen
wir uns am Rhein bei Heidenfahrt und ich packe das improvisierte Frühstück aus –
manche Müsli, andere Brötchen – nach und nach pflanzen sich alle auf den Rasen
oder auf die Ruheliegen aus Holz – die Nimmermüden gehen auf eine kleine
Sandbank und spielen am Wasser – so vergehen eineinhalb Stunden – inzwischen
haben auch bei Gretel Schmerzen in der Wade eingesetzt – Max klagt über seinen
entzündeten, eitrigen Zeh, der ihm große Probleme bereitet – Furious hat
Knieprobleme - der Zeh hat Zehweh – irgendwo zwickt es alle – nur Forrest, die
Mamme und Fast sind noch einigermaßen ohne Baustelle unterwegs – der Stille ist
still und fährt, der Schweiger schweigt und fährt - die Vitamin C-Phase beginnt
– mit weiteren (laut Maps) 46 Kilometern liegt noch einiges vor den Kindern -
ich muss los nach Oberwesel, um den Schlüssel beim Hausmeister zu ordern –
Marcel ist ein ganz netter und wortkarger Mensch – die wenigen Worte, die er
sagt, schocken- aber nur kurz – die Duschen gehen nicht, weil ein
Wasserrohrbruch war – wir dürfen aber in der benachbarten Grundschule duschen –
zum Glück nur über den Hof – nach der Schlüsselübergabe zum Bäcker Brötchen für
morgen bestellen - Bingo – ich bestelle mir noch einen Kaffee nicht to go,
sondern to set - noch nicht an den Lippen klingelt das Handy – John hat nen
Platten kurz vor Ingelheim - zum zweiten Mal – Kaffee ade – rein in Bus und wieder
40 Kilometer nach Ingelheim – einladen – die anderen sind weitergefahren – wir
fahren in einen Fahrradladen und besorgen nen Schlauch und Schmiergelpapier, um
die Felge zu glätten, denn es war die gleiche Stelle wie beim letzte Mal bei
einem neuen Schlauch – dann fahren wir nach Bingen zur Fähre nach Rüdesheim,
schicken Nele einen Standort und warten Touristen beobachtend auf die
Longboardcrew aus Landau – sie nähern sich langsam aber stetig – es ist halb
vier – Nele meldet sich und sagt, dass Sarah mit der Truppe gleich da ist, aber
sie mit zwei Kindern läuft – dem Schweizer Uhrwerk schwindelt und Mascara
quälen Unterleibsschmerzen – kurz darauf kommen sie an und die Eidgenössische
Zeitmessmaschine ist wirklich bleich und legt sich gleich hin – Beine hoch –
Müsliriegel – Ruhen – alle anderen machen einen müden, aber kämpferischen
Eindruck – nach kurz nach vier soll es weitergehen und ich berate mit den
Kindern, ob das weiße Kreuz auf rotem Grund weiterfahren soll oder zu mir in
den Bus – alle Kinder sehen sie im Bus, aber sie protestiert vehement und will
unbedingt wieder auf die Straße -wahrscheinlich will sie nicht die erste sein,
die mal kurz vom Board geht – dabei hat sie bereits die eigentliche Strecke von
gestern bewältigt – ich beschließe beide rauszunehmen und fahre mit den beiden
nach Oberwesel – vor den anderen liegen noch 24 Kilometer und es ist bereits 16
Uhr 15 – heut wird´s spät – im Bus herrscht Funkstille – ich kurble das Fenster
runter, weil es inzwischen saunamäßig ist – „Marcus, mach bitte das Fenster zu
– ich friere“ – in diesem Moment weiß ich, dass die Entscheidung perfekt war –
sie hat ihre Grenzen erreicht, sich bis zu Erschöpfung verausgabt und jetzt ist
Schicht – morgen geht’s ihr wieder gut – in Oberwesel päpple ich die beiden mit
Heidelbeermuffins auf und kauf noch Kinesiotape und Frauensachen – im Lidl
werden schnell die restlichen Zutaten für die Hot Dogs gekauft und ab zur
Schule – dort räumen wir zusammen den Bus aus und verstauen die Sachen in der
Turnhalle – das dauert ein bisschen – Kontakt zu Nele - sie kommen in ner
halben Stunde – rein in den Bus -Eispäckchen holen – zurück – da sehen wir die
ersten mit Sarah anrollen - wir halten an - steigen aus und laden Max und
Moritz auf den Rücksitz - Moritz hat es zerlegt, aber es geht meint er – wieder
in der Schule richte ich den Tisch, schneide die Brötchen auf, schnipsle Gurken
etc. – heute müssen sie nichts machen – die Würstchen sind warm und nach und
nach treffen sie ein – die letzten um halb acht - ne halbe Stunde nach den
ersten – 12 Stunden Tour – Respekt – sie machen sich, nach dem sie geeist
haben, über die heißen Hunde her und füllen ihre leeren Speicher wieder auf -
John erzählt begeistert über das pushen der Kinder in der letzten Gruppe -
Crash und Eddie haben sich gegenseitig nach vorne motiviert – auch der
Wohlerzogene Kämpfer macht seinem Namen alle Ehre – der Geißenpeter fährt auf
der letzten Rille in den Schulhof und kann sich beim Hot Dog machen schon
wieder viel Zeit für seine Kunstwerkbrötchen lassen – im Gegensatz zu Moritz –
er kann seinen Arm nicht mehr bewegen und Max haut ihm die gewünschten Zutaten
aufs Brötchen – ich rufe im Krankenhaus in St.Goar an und erkundige mich ob ich
kommen kann – klar kann ich kommen – leider haben sie mir vergessen zu sagen,
dass die Orthopädie in Oberwesel ist – so fahre ich 15 Kilometer mit den beiden
Hühnerdieben hin und zurück – weil ich ja so gerne Bus fahre- in Oberwesel sagt
mit der Arzt, dass er keine BG-Zulassung hat und ich nach Boppard oder Bingen
fahren muss – wollen die mich eigentlich verarschen? - er untersucht Moritz
trotzdem und tippt auf das Radiusköpfchen – Moritz zuckt vor Schmerzen - ich
entscheide mich für Boppard 23 km – unsere morgige Richtung -man weiß ja nie
was er hat -– die Nachtschwester ist super nett und wir erledigen die
Formalitäten – die Röntgenärztin wurde zu Hause geweckt und kommt 15 Minuten
später mit finsterer Miene in den Flur, bittet Moritz mitzukommen – da wir in
einzigen Gäste sind und ich die Nachtschwester mit den Erzählungen von unserer
Herausforderung im Griff habe, bitte ich sie höflich Max eitrigen Zeh mal
anzusehen und eventuell unter der Hand und ohne Kärtchen zu behandeln – zehn
Minuten später fühlt sich Max wie neu geboren – einen Teelöffel Glibber hat sie
ihm rausgedrückt und danach einen Salbenverband gemacht – geht doch – die
Bilder sind entwickelt und schön geworden – aber die Ärztin findet keinen Bruch
und bittet uns morgen nochmal zur Theke, wenn der Chef da ist – der schaut sich
die Knochen nochmal an - erstmal durchatmen und hoffen auf morgige Bestätigung
– so fahren wir heim – die Kinder gehen zu den Kindern und ich um 12 an die
Tasten –
Unsere
Herausforderung geht in ihre heiße Phase – die Kinder brennen und werden sich
morgen wundern, wie leicht ihnen die 45 km nach Koblenz von den Füßen gehen –
hoffentlich mit Moritz, Mascara und dem Schweizer Uhrwerk – denn eines geht
über Alles -Gesundheit und ich kann jetzt nimmi
Gute Nacht
Tag 8
Tag 7, Sonntag, 18.08.2019
Guten Morgen Tag 7
Die ersten
haben sich gestern Abend schon gegen 23 Uhr zurückgezogenen und ihre Kojen
aufgesucht -nach und nach leerte sich das Casino und so war gegen 0 Uhr 30
alles ruhig – bei mir ging’s länger, aber das wisst ihr ja – heute Morgen habe
ich um 8 Uhr diverse Bäckereien angefahren und unsere 75 Brötchen für den Tag
Richtung Bingen geordert – als ich um viertel vor 9 zurückkomme, erwarten mich
die ersten Kinder schon auf dem Hof – im Gegensatz zu gestern sind sie früh auf
den Beinen und ich beeile mich das Frühstück vorzubereiten – John und die
bereits aufgestandenen Kinder helfen und so beginnen wir 10 Minuten später –
auf Wunsch wieder Rührei und das übliche am Buffet – es war klar, dass wir
frühestens gegen zwei Uhr Richtung Bingen losfahren wollen – dort erwartet uns
nichts außer einem anständigen Schlafraum – das Drumherum ist dort aber
ekelerregend und das Wasser, das dort aus dem Hahn kommt noch nicht mal
trinkbar – der Hausmeister empfahl mir gestern es eine Dreiviertelstunde
vorlaufen zu lassen, bevor wir uns die Zähne putzen - seht euch das erste Foto
an und lest dann erst weiter bitte.
Wir müssen
nach dem Frühstück alles perfekt sauber machen und das gelingt auch in
Windeseile (30 Minuten) - Küche, Flur, Schlafraum und Toiletten müssen für die
Kinder der IGS Bretzenheim am Montag so sein, wie sie es kennen und der Bus
muss geladen werden – übrig bleiben nur die Tagesrucksäcke mit den dem Proviant
für den Tag – alles läuft gut, denn sie wollen nochmal ein paar Stunden im
Ganztagsbereich Kugeln stoßen, Pokern und heute auch, die Sonne knallt vom
Himmel, auf der Dachterrasse in der Sonne gammeln oder dort Basketball, Tischtennis
und Fußball spielen – inzwischen bewegt sich EINE Gruppe in Mainz, nicht mehr
immer die gleichen agieren miteinander, sondern jeder mit jedem – und zwar zu
100% -es gibt keine großen und kleinen Kinder, keine Mädchen und Jungs, sondern
20 Boarder, die sich an allen Fronten einigen wer, wann, mit wem, was spielt –
über mein IPad bekommen sie die Möglichkeit den Blog mit den anderen HF´s zu
durchforsten und nehmen dieses Angebot gerne an – das Vertrauen in den/die
Andere(n) ist zu 100% da – natürlich beim einen mehr bei der anderen weniger –
wir werden aus dem Schweiger, dem Stillen und dem Zeh keine Rampensäue machen-
aber auch sie werden sich einiges merken und in ihr zukünftiges Leben einbauen
können, was sie hier erleben – dafür mache ich 312 Stunden Dauerdienst am Kind
und es macht mir nichts aus -im Gegenteil – auch ich lerne jedes Jahr dazu, denn
wer aufhört besser zu werden, hat aufgehört gut zu sein – dieses Jahr von Mamme
und Gretel beim Einkaufen gnadenloses sparen gelernt - im Freien werden
inzwischen Workouts gestartet und dann hat Nele die Idee des Tages: „ Papa, ruf
doch mal Klaus an und frage, ob wir hier nicht noch ne Nacht bleiben können.
Dann gehen wir der Drecksburg in Bingen aus dem Weg und können die super
Stimmung, die so toll gewachsen ist, morgen mit auf die Straße nehmen“ – hätte
von mit sein können – wars aber nicht – so gehe ich in den Schulhof und
versuche den Hausmeister zu erreichen, um ihn zu fragen – zuvor schicke ich ihm
ein Bild – da er aktiv Fußballmannschaften begleitet ist es nicht so leicht ihn
am Sonntag zu erreichen – ich habe nur seine Handynummern (dienstlich und
privat) und weiß nicht wo er wohnt – übers Handy geht nix und so hole ich mir
halt alle Klaus-Bauer-Nummern aus dem Telefonbuch und rufe sie an – nix – nach
einer halben Stunde ruft er dann zurück und sagt: „Naddierlisch kannste noch e
Nacht bleibe“ – Jackpot – ich gehe wieder hoch zu den Kindern- Musik aus und
alle rein – am Vorabend habe sie in ihrem Schlafraum verbotenerweise beide
Türen aufgelassen und sind ins Spieleparadies geeilt - jeder hätte in die
Schule eindringen können – bei meinem Rundgang habe ich die Türen geschlossen –
es war höchsten 5 Minuten offen - dann bin ich zu ihnen zum Spielen und habe
ihnen erklärt, dass so etwas gar nicht geht und erzählt, dass durch diese Tür
letztes Jahr (da war Kerwe) Jugendliche unsere Kinder zu Tode erschreckt haben
– außerdem stand noch die Rache für das verbotene Ohneschützerfahren an – so
habe ich sie heute versammelt zu ihnen mitgeteilt, dass ich grade eine halbe
Stunde mit dem Hausmeister telefoniert habe und er mir mitgeteilt hat, dass
gestern eingebrochen wurde – Totenstille – Betroffene Gesichter – Ratlosigkeit
– was passiert nun – ich lasse es 30 Sekunden sacken und dann sage ich: „Stimmt
nit, wir bleiben noch nen Tag hier“ – was dann los war, könnt ihr euch
vorstellen – so haben wir zwar umsonst geputzt – aber für morgen schon mal
geübt- es wird weiter gezockt – ich spiele mit Gretel gegen Forrest und Lady
Helmchen Billard - Furious schaut zu und gibt Tipps – die Mamme, Crash und Eddie,
der Geissenpeter, Fast, Kruse, der Zeh und der Schweiger spielen Poker – Nele,
Sarah mit Max und Moritz Schrabble - die drei Damen vom Grill, namentlich das
Schweizer Uhrwerk, Mascara und das Glätteisen machen Musik und lesen in den
anderen Herausforderungen – der Stille aus Arzheim und der Wohlerzogene
schieben die Kugeln draußen am zweiten grünen Filz in die Löcher – der
Traumschwiegersohn schläft zwei Stunden mit halb offenen Augen in Kapors
Fußstapfen – da die Küche glänzt, beschließen wir heute bereits den ersten Teil
des Sponsorenhammers von gestern Abend einzusetzen und gehen um 18.30 Uhr zu
Fuß zum türkischen Delikatessenhochkantspießladen
und jeder
bekommt seine Wahl – ich bin zu Hause geblieben und schaue ein wenig beim
Asylantenball zu – auf dem Kunstrasen des Geländes spielen 20 Internationale Fußball
– normalerweise klettern sie verbotenerweise über das Tor – heute hatten sie
freien Einlass, weil ich Ihnen aufgeschlossen habe – das Stimmengewirr ist
unglaublich -und kicken können sie auch – hoffentlich merken das auch die
Mainzer Fußballvereine bald.
Max hat
einen entzündeten Zeh und muss eine Stunde Retterspitzbad über sich ergehen
lassen – der Wohlerzogene Kämpfer und Moritz begleiten ihn in die Küche – top –
so kann ich weiter tippen – die letzten beiden Tagebucheinträge habe ich erst
beim Frühstück am nächsten Morgen vorgelesen – heute ist es wieder das
Betthupferl um 22 Uhr - und was erwartet die Kinder nun? – so einiges würde ich
sagen - mit dem heutigen Ruhetag haben wir morgen den ersten Brocken vor der
Brust – zwischen 55 und 60 Kilometer nach Oberwesel – und so wird es diese
Woche bleiben – nix mehr unter 45 Kilometer – wir müssen ihn schnell finden-
wen? – den Flow – alles muss ineinandergreifen – alle müssen sich gegenseitig unterstützen,
motivieren und sich an den langsamsten Einbeintretern orientieren – ab morgen
werden alle drei Fahrräder im Einsatz sein – in den Genuss des Fahrrads kommen
aber nur diejenigen, die wir für „würdig“ erklären und nicht, die mit den
größten Klappen und dem lautesten Jammerpotential – unsere Herausforderung
heißt lang- länger- Longoard und nicht „ich pienze mich aufs Fahrrad bis nach
Köln“ – also meine Lieben – morgen beginnt die Herausforderung erst richtig –
eure Schmerzbereiche kennt ihr jetzt und ihr wisst auch, wie man dagegen
ankämpfen kann – ab morgen werden diese länger anhalten, weil wir mehr
Kilometer machen – aber eins ist sicher – ihr werdet das alle schaffen, weil
wir gemeinsam ein Ziel vor Augen haben – ein Pfälzer Lied gemeinsam am Dom grölen
– und da werde ich euch hinmotivieren und hinkochen und hingrillen und
hinstreicheln und hinversorgen und und und – auch die restlichen drei Muskeltiere
unterstützen euch in jeder Minute auf den Brettern und danach und davor –
Halb zehn
Oase aufräumen – zehn Uhr Tagebuch so weit wie es fertig ist – und dann Kraft
schlafen bitte – morgen weckt Tim Bendzko um 6 Uhr und dann suchen wir
gemeinsam den Flow
Gute Nacht
Tag 7
Tag 6, Samstag, 17.08.2019
Guten Morgen
Tag 6
Tim Bendzko blieb stumm heute Morgen -erster Ausschlaftag der Tour - sowohl die Kinder, wie
auch die Damen konnten das gut umsetzen - ich ja eh nicht und John war auch
wach, als ich um 8:15 Uhr mit den Brötchen zurückkam - wir bereiten langsam das
klassische Buffet vor und quatschten über die Tour und unsere Kinder, denn das
sind sie - zumindest für 13 Tage - Papa, Mama, Oma, Opa und bester Freund - so
ist das bei der Tour - und es macht riesigen Spaß - von zehn bis halb elf
kriechen sie aus ihrer Höhle und ich beginne den Speck für die Rühreier zu
braten - entspannte Atmosphäre - das Müsli bleibt heute unberührt - dafür wird
das große Glas Nutella, das es zum ersten Mal bei der Tour gibt blitzvernichtet
- zuerst die Eier, dann der braune Süchtigmacher - Anka muss
heim - nicht leicht - eher schwer - ein paar Tränen fließen - sehr schade, dass
du gehen musstest - vielleicht ein Kölsch in Köln? - wäre schön -
Nachdem die
glorarmen 7 die Küche wieder zum Glänzen gebracht haben, versammeln wir uns um
den Tisch und besprechen die wichtigen Dinge des Tages - alle dürfen in die
Stadt, wenn sie zu dritt sind - Dauerregen hat eingesetzt - alle wollen
hierbleiben - nur s Jammerläppsche, der Dutt und Flying Forrest wollen auch bei
Regen in die City - die beiden Mädchen wollen noch kurz in der Dusche in der
Turnhalle ihre Haare machen:) - dort ist ein Handballturnier - nach einer
halben Stunde mach ich mir Sorgen und gehe mal nachschauen - immer noch sitzen
sie vorm Spiegel und kleistern sich die Gesichter zu - in diesem Moment wird
ausm Jammerläppsche Mascara und aus dem Dutt das Glätteisen - nachdem alles
fertig ist, begeben sie sich mit ihren neuen Gesichtern in den Regen, um alles
wieder verlaufen zu lassen - nein Spaß - alle drei haben einen Schirm - 13 Uhr
los - 18 Uhr zurück - passt - gut gemacht ihr drei -
Die anderen
können es kaum erwarten in unser Spieleparadies am anderen Ende des Schulhofes
zu pilgern - dort beginnt ein harmonischer Spieletag am Billardtisch, beim
Poker- und anderen Kartenspielen und einer riesigen Auswahl anderer Spiele -
Monopoly, wann habe ich zum letzten Mal Monopoly gespielt und wann habt ihr
eure Kinder zum letzten Mal solche Aktivitäten mit Freude angehen sehen - ich
kann euch sagen - sie können es - ich nehm’s vorweg - bis 1 Uhr Nachts - denn
ich habe ihnen heute nochmal ein eigenverantwortliches, offenes Ende angeboten
- um halb zwölf gehen die ersten Kids in die Kiste, um eins die letzten - Groß
und Klein - jeder mit jedem - bunt gemischt - dazwischen ein paar Erwachsene,
die ihrer Aufsichtspflicht nicht nachkommen, weil es keiner bedarf - wer hätte
das außer Nele und mir gedacht am Montag in Speyer, als die Grüppchen
untereinander saßen - geiiiiiiil - weiter so -
Vielleicht
war der Regen auch ein Segen für uns und unsere zweite Woche - heut haben sie
alle ihre Gelenke geschont - kein Fußball - kein Herumrennen - kein Anstoßen
und Bremsen - einfach nur Gesellschaftsspielen und den Körper zur Ruhe kommen
lassen - John knackt mal für zwei Stunden auf dem Sofa und ich beschließe mit
Mamme und Gretel einkaufen zu gehen, nachdem er aufgewacht ist - wie wir das
machen wollt ihr nicht wissen - auf alle Fälle geht es darum, die Naturalien
für abends , den kommenden Morgen und Abend und das Frühstück für Montag zu
ordern - viel Arbeit, die von Gretel und Mamme dominiert wird, die John und mir
klar aufzeigen, wie man beim Einkaufen spart - jedes Produkt wird verglichen
und überprüft und jedes zweite, weil zu teuer zurück ins Regal gelegt - ne
halbe Stunde wollten wir weg sein- eineinhalb hat’s gedauert - aber nicht wegen
den beiden sondern weil wir verzweifelt einen Bäcker suchen, der uns
lächerliche 100 Brötchen für morgen früh machen soll - wenn ihr unser Geld
nicht wollt, dann machen wir es halt anders - Mamme und Gretel regeln das schon
- ich vergöttere euch ihr zwei Traumschwiegertöchter - im Schulhof zurück
kommen viele helfende Hände zum Ausräumen des Busses - ich hoffe nicht nur
wegen des Hungers :) - nein - auch beim Schnipseln der Zutaten packen alle mit
an, die nicht noch in der Spieleoase sind - schaut euch die Fotos an - das
Essen war ein Traum - hat zumindest gut ausgesehen und gerochen - John zauberte
an der Pfanne und alle Mädels zelebrierten die Zutaten zu kleinen Würfeln, die
danach in den Wraps und der von Gretel in mühsamer Abschmeckzeremonie
zubereiteter Quarktunke:) versanken - die Kids haben jedenfalls gefuttert bis
der Arzt, der nicht kam, kam - danach Blitzreinigung der durch Lady Helmchen,
dem Wohlerzogenen und Sarah unterstützten glorreichen 7 - alle wollen wieder in
die Oase -
Dort geht es
wieder an den grünen Filz und die Spieltische - Musik ist übrigens immer und
überall in angemessener Lautstärke dabei - heute nicht pfälzisch.
Wann es endet
habe ich oben schon erwähnt und nun sitze ich hier um halb zwei und tippe die letzten
Zeilen bis ich mich auf die Isomatte begebe - zum posten muss ich nachher noch
ne halbe Stunde in den Regen auf den Hof, weil im Haus der Internetempfang gegen
Null geht - für morgen haben wir beschlossen, dass wir so lange es geht in der
Schule bleiben und ganz gemütlich starten, weil uns morgen eine
Minus-5-Sterneherberge erwartet - je später wir in Bingen ankommen, desto
besser- und nun eine andere Geschichte, denn wir haben nicht nur tolle Kinder.
Es gibt
Anonyme Alkoholiker und es gibt Anonyme geile Typen - der Papa eines Kindes
meiner Tour gehört zur zweiten Spezies - begeistert von meinen Berichten hat er
mir eine Spende von 250 Euro zugesagt, die uns richtig gut tut - je nachdem,
lieber anonymer Klaus (upps) wie wir kontostandtechnisch in Köln landen, werden
die Kinder und Studenten dieses Geld zum Verprassen in der Domstadt zu 100% als
Taschengeld bekommen - oder wir hauen uns ein mega Essen rein - vielen Dank -
jetzt langts - Wie kann man
so viel über einen Tag schreiben, an dem eigentlich nichts passiert ist - ihr
habt’s ja gelesen.
Gute Nacht
Tag 6
Guten Morgen
Tag 5
Und wieder
ein guter Morgen - Ich bin mal wieder voll im Film – heute holt mich der Wecker
um 6 Uhr aus dem nicht vorhandenen Kopfkissen – zum ersten Mal nicht auf einer
Isomatte geschlafen – die Kinder haben dem Öhi eine Weichbodenmatte überlassen
und er hat viereinhalb Stunden geschlafen – Rekord – ich gehe in den Hof und
genieße noch ein bisschen Ruhe – heute gibt es Brot statt Brötchen – aber aus
dem Aldi - das wird sich später rächen, denn alle sagen, dass es nicht halb so
gut war, wie das vom Bäcker am Tag zuvor – ein Hoch auf das deutsche
Bäckerhandwerk.
Leider
konnten auch viele der anderen heute nicht länger schlafen, weil das
Deckenlicht der Turnhalle ab sechs Uhr bei jeder Bewegung anging - gefühlt
sogar bei jedem Furz und davon gibt es in der Gruppe reichlich – gestern Abend
beim Vorlesen konnten Eddie, der Geissenpeter und Traumschwiegersohn ihre heiße
Luft auch nicht bei sich halten – morgens muss ich keinen Ton mehr verlieren –
alles geht seinen Gang und in zwanzig Minuten ist alles Tip Top – liebe Eltern,
wenn ihr mal lernen wollt, ich nehm 30 Euro die Stunde – unser all inclusive
Frühstück wird von vielen fleißigen Händen aufgebaut. Und ab 7 Uhr staunen die
so langsam eintrudelnden Schüler IGS Oppenheim über das, was sich in Ihrem
Schulhof so abspielt – Eddie startet eine Musiksession mit Pfälzer Liedgut. Und
die meisten an der Biergarnitur stimmen mit ein – Frühstücksparty in Oppenheim
- Ich habe am Abend zuvor beschlossen, dass wir die ersten 5 Kilometer durch
Oppenheim und Nierstein, danach durch die Weinberge nicht fahren, weil es die
Gelenke zu sehr belastet – so kommen die Schützer in die Rucksäcke und die
Boards, sofern es geht werden auch fest geklettet – die Studenten erklären Plan
– die Kinder bekommen zwei Landkarten, auf denen der Weg ersichtlich ist und
sollen sich alleine auf den Weg machen – ohne Autoverkehr über den oben
angesprochen Weg bis zur Bundesstraße – eigentlich ein Weg von einer Stunde –
aber sie haben dann doch zweieinhalb gebraucht – Kartenlesen will gelernt sein
- die Semesterferienüberbrücker warten an der Straße in einem Versteck, um zu
sehen, wie sie ankommen – und natürlich sind sie gegen Ende alle auf ihren
Boards, weil der Belag besser wurde – und natürlich ohne die im Rucksack
verstauten Schützer und zum Teil ohne Helm – s Jammerläppsche hat’s mir
erzählt- sie ist gestürzt und braucht Behandlung an den Fingern – wer nicht
hören will, muss fühlen und ich denke mir sicher noch eine Strafe aus, die sie
alle nicht vergessen werden -so weit so gut.
Zu dieser
Zeit befand ich mich schon wieder auf der Rückfahrt von Bingen – nachdem der
Bus vom Lade- und Entladeteam (FF, und Max und Moritz) mal wieder perfekt
gestopft wurde und ich ohne jegliches Verrutschen der Ladung die ersten Kurven
gemeistert habe, meldet sich schon der erste Hausmeister – zuerst geht es nach
Mainz zu meinem Einmalimjahrfreund Klaus, der uns diese phantastische Herberge
mit Schlaf-, Dusch-, Wasch- und Partyraum schon seit Jahren zur Verfügung
stellt – natürlich mit der Gewissheit, dass wir alles genauso hinterlassen, wie
wir es angetroffen haben – vielen Dank dafür – mit einem Schlüsselbund verlasse
ich die Schule und mache mich auf zu unserer Hassübernachtungsstadt Bingen –
dort geht immer etwas schief oder es regnet oder ich bin im Krankenhaus oder
alles drei – auch dieses Mal weiß keiner etwas von einer Übernachtung der
Longboarder und erst mein gespeicherter Emailverkehr mit der Schulleiterin
entspannt die Lage – der Master of House ist locker und übergibt mir den
Transponder für unsere Schlafstätte von Sonntag auf Montag – mehr dazu dann.
Auf dem
Rückweg checke ich den Kontostand bei der Sparkasse – könnte eng werden mit
Taschengeld – mal sehen – die Fahrerei auf der Autobahn macht mir dann mal
wieder klar, was die Kinder leisten auf Ihren Brettern – niemand darf auch
daran denken, dass das nicht anstrengend ist jeden Tag den Fuß tausend Mal auf
den Boden zu setzen und sich nach vorne zu schieben – das ist harte Arbeit –
nicht Ausdauertraining wie beim Fahrrad sondern zehnsekündliche Überwindung
gegen den Schmerz zu arbeiten – wer diese Schmerzen nicht kennt, kann es nicht
verstehen
Dann fahre
ich das Leergut entsorgen und den Bus zurück zur Schule – ich möchte die 5
einhalb Kilometer in die Stadt laufen, aber da kommt gerade der Bus und ich bin
faul, zahle 3 Euro und setze mich rein – am Rhein gehe ich in den
Touristikerzählerladen und erkundige mich nach etwaigen Verbesserungen der
Radwege nach Bingen – nix gibt’s – es wird wieder ein harter Kampf – dann sitze
ich am Rhein, lass die Beine baumeln und wundere mich, dass nicht von irgendwo
her ein Pfälzer Lied geschmettert wird -ich rufe Nele an und siehe da -Sie
laufen schon wieder, weil der Weg zu schlecht ist – dauert noch mindestens ne
Stunde – ok – dann beziehe ich schon mal Station im StrandMainz und trinke
einen Kaffee - Füße ins Wasser und Berichte der anderen HF´s lesen – es ist
schon beeindruckend, wie vielfältig das Angebot ist – natürlich wird viel Rad
gefahren – aber in alle Richtungen und gemischt mit Boot – alte Drahtesel auf
Weg in den Norden – Frankreich – Dorfleben – Jakobskinder und und und – schon
geil.
Da mein
Neffe schon ein Hoch auf die Studenten gesungen hat, kann ich mir das zum
jetzigen Zeitpunkt sparen – sie machen einen geilen Job – jeder in seinem
Bereich – langt.
Sie nähern
sich, sind da und fallen in die Strandbar ein - genauso anständig und
diszipliniert wie immer – die anderen Gäste staunen, fragen und zeigen sich
beeindruckt – alle Schuhe aus, auf die unterste Stufe und beide Füße im Rhein
eine halbe Stunde kühlen – läuft ohne Murren – bei 18 von 20.
Danach
gehen ein paar in die Stadt, andere legen sich in die Klappstühle und schauen
den Schiffen zu- die Menschen auf den Wegen werden immer mehr und leider, je
weiter wir von der Pfalz weg sind, auch unfreundlicher – des kenn ich jo schun
- wird noch schlimmer – so schön es am Strand auch ist, so teuer ist es auch -
pro Kind ein Getränk – ohne Erwachsene 113 Euro – dafür sparen wir beim Heimweg
zur Schule 60 Euro, weil Gretel entscheidet, dass wir laufen (eine Stunde) und
nicht mit dem Bus fahren – soooo tolles Kind – hat aber nicht allen gefallen –
mir schon – 60 Euro sind beim derzeitigen Angebot im EDEKA 30 Tafeln 300g Milka,
Zu Hause um
17 Uhr Karpor, Crash, Flying Forrest, der Geissenpeter und ich kaufen die
Zutaten für SchniPoSa und fürs morgige Frühstück – es wird Rührei mit Speck
geben – freu mich drauf – wir machen die Schnitzel mit meiner Riesenpfanne und
die Pommes im Herd – den Salat schnipseln Anka Sarah und Nele zusammen und
verteilen ihn auf 4 Schüsseln – heute geht es flotter und bald sitzen alle am
Tisch und warten auf das Startsignal – 3 Stationen zum Abholen – Schnitzel bei
John – Pommes bei Anka und Sarah – Salat bei Nele – zwischendurch kommt Ankas
Mama zu Besuch an die Schule, an der ihre Tochter Abitur gemacht hat – und dann
isst sie natürlich auch mit – so viel Besuch hatten wir noch nie – heute ist
übrigens Ankas letzter Abend – morgen muss sie nach Landau zurück und im
Bethesda zeigen, wo der Hammer hängt – Arbeit geht vor Herausforderung – du warst
toll meine Liebe - die Kinder und wir Großen werden dich vermissen - perhaps in
Cologne.
Da 7 meiner
Lieblinge ihren Freigang in Mainz um 15 Minuten überzogen haben, überlegte ich
sehr lange wie ich maßregle – der erste Gedanke war kein SchniPoSa – hart – zu
hart meinen die Studis – ok dann halt Küchendienst in Mainz an beiden Tagen
außer Sonntagmorgen, da müssen alle anpacken – sie akzeptieren es verstehend.
Der
Küchendienst beginnt - und damit die geilste Stunde des Tages - Pfälzer Liedgut
wird geschmettert – alle packen mit an - sie sind nicht allein, die glorarmen 7
– schaut euch die Ausschnitte in den Bildern und Videos an.
Das beste
des Tages habe ich mir aber aufgehoben – um 22 Uhr, ja so lange haben wir
gesungen, gehen wir gemeinsam über den Schulhof in den Ganztagssbereich der
Schule – Dachterrasse - Billard – Tischkicker – Poker - ihr ward so toll diese Woche
-Bettruhe ist ausgesetzt – jeder so lange er /sie will, wenn niemand beim
Schlafen gestört wird – die Erwachsenen (außer mir) schlafen alle vor den
Kindern – viertel vor zwei noch zwei Retterspitzverbände für den Wohlerzogenen
und Geissenpeter - was für ein geiler Tag – der kleine Zeh hätte besser
Queichheim mit dem Longboard statt mit dem Pennyboard befahren – dann würde er
jetzt weniger humpeln – aber der Eiter is raus.
Ich tausche
ein Hotel gegen 4 Häuser – Monopoly – Insider – müsst ihr nicht verstehen -
Bericht fertig – drei Uhr – Servus miteinander.
Gute Nacht
Tag 5
Guten Morgen
Tag 4
Die beste
Nacht der Tour endet mit Tim Benzko – für die Kinder – für John und mich ne
Stunde früher – „Bääääääärbel, was issesn hier los?“ – nicht alle
Bodenfegerinnen können flüstern und denken bevor sie reden – die Kinder haben
sich nicht stören lassen und jetzt habe ich genügend Zeit für Kaffee, Zeitung
und talken mit der Bäckersfrau – um 6:15 bin wieder da und bereite das
Morgenritual zum Wecken vor – heute haben wir einen Geburtstag - Flying Forrest
wird ein Jahr älter und will eigentlich gar nicht gefeiert werden – ein kleiner
Geburtstagstisch in der Ecke ist vorbereitet und Steve Wonder gratuliert
singend, während die Kinder genauso phantastisch die Halle leerfegen wie am
Vortag – danach haben wir alle Zeit der Welt – der angekündigte Regen kam schon
um 3 Uhr Nachts und wir können draußen unser „Buffet“ aufbauen – die
automatisierten Prozesse nehmen ihren Lauf - bis zur Abfahrt um 9 Uhr vergehen
gefühlte Stunden – während wir unsere Tourbrote belegen, fliegen unzählig viele
Wespen um das Brot und die Kinder reagieren nach Anweisung erstaunlich gelassen
– erster Höhepunkt war der Hausmeister, der mit seinen zwei Hunden in die Halle
kam und Kinder und Studis verzückte – mich nicht.
Wir haben
gestern Abend vereinbart, dass die vier Muskeltiere die heutige Tour leiten und
der Öhi fährt den Bus und checkt die Schulen – schade für mich aber logisch, da
ich alle Strecken und Abläufe intus habe – so fahre ich nach Oppenheim, nachdem
ich 31 Euro am Flaschenautomaten gewonnen habe – herzliche Begrüßung durch den
Schulleiter – Schlüsselübergabe – aufs Rad und ab zu den Kindern – nun beginnt
der LmaA-Tag des Öhi.
Zuvor aber
noch einige Infos: Aus Günther wird der wohlerzogene Kämpfer
Flying
Forrest wir geboren
Aus der
Grinsekatze wird der Geissenpeter
Aus
Rotbäckchen wird der Dutt
Aus
Carmouflage wird Kruse
Aus dem
Mustang wird das Schweizer Uhrwerk
Der kleine
Zeh wird geboren
Aus
McBuisness und dem Schlofsack wird the fast and the furious (FF)
Ich fahre
mit dem Fahrrad los und habe 23 km vor der Brust – und außerdem Wind vvv –
Jammern hilft aber nicht, weil die Kinder mich dabei haben wollen – 5 Minuten
geht’s ganz gut voran – dann setzt Sprühregen ein – ok – dann Niesel – geht
noch - dann ihr wisst schon - volle Möhre - so geht es 60 Minuten gegen Regen
und vvv – voll von vorne – mit einem Schlag ist’s vorbei und die letzten
Kilometer reichen aus, dass ich ankomme als hätte ich in die Hose gepinkelt –
der Rest der Hose ist getrocknet - obenrum half die Regenjacke - die Resttruppe
sitzt am Rhein im Gras, auf Hollywoodschaukeln und auf Bänken und kann den
Fluss ganz aus der Nähe genießen – nach einer halben Stunde geht es weiter -
endlich Rückenwind – ich übernehme wieder das Ende des Feldes, währen FF, die
Gretel und die Mamme, Kruse, Flying Forrest du Max und Moritz davonfliegen – s
Jammerläppsche hat sich gemausert und fährt stoisch ihren Rhythmus – Lady
Helmchen quält sich und lässt sich weder ansprechen noch helfen – das Schweizer
Uhrwerk tickt und tickt egal mit wem und wo – Cash und Eddie kletten sich
langsam aber stetig nach vorne – der Geissenpeter fährt sein Ding immer
mittendrin im Feld – ganz hinten bei Lady H quält sich der wohlerzogene Kämpfer
– sein Fuß tut höllisch weh, aber er lehnt jede Hilfe ab – ohne Rad nach Mainz
hat er im Kopf und sein Name verbietet Hilfe anzunehmen – so heizen wir mit
einigen Treffs Richtung Oppenheim - schließlich nimmt der Wohlerzogene doch
Neles Hilfe an und genießt immer wieder ein paar Meter Erholung und wird dafür
geärgert.
Liebe Kinder
– wir Älteren können ganz gut einschätzen wer jammert und wer leidet – wer
jammert muss alleine weiter – wer leidet bekommt alle Hilfe und Unterstützung,
die wir anbieten können, um gemeinsam nach Kölle zu kommen – denkt drüber nach.
Auf den
letzten 10 Kilometern kehrt vvv zurück und ich könnte brechen – womit haben wir
das verdient - und die letzten zwei Kilometer schüttet es uns alle noch
pitschnass – danke Petrus –
In der
Schule angelangt wird geeist und geruht – Crash kocht heute für uns Pasta al
olio, bis das Wasser kocht, vergehen lange 90 Minuten, die sich die Kinder mit
Football, Chillen und Schlafplätze einrichten vertreiben – dann kommt Besuch –
Thea und Alina von der Uni Landau kommen und bringen Geschenke – Schoko für die
Kinder – Bierchen für die Studis – danke coole Aktion –
Mamme und
Gretel waren heute übrigens die Tourguides und hatten einen schweren Stand –
über den Anfang der heutigen Tour habe ich noch gar nicht berichtet – wir
nächtigten in Horchheim und von dort aus mussten alle zuerst nach Worms, dann
durch Worms und schließlich durch ein nicht enden wollendes Industriegebiet mit
unterschiedlichen Belägen, von denen keiner wirklich befahrbar war – eineinhalb
Stunden später kam dann die schöne Phase der Etappe (zu der Zeit hatte ich vvv
und Regen) – dann folgten noch drei Kilometer Straße, die dann auch von den
Erwachsenen koordiniert werden mussten - Gott sei Dank ohne viel Verkehr – zwei
Traktoren und zwei Autos – so war es nicht wirklich eine Tour für die beiden
Mädels und wir werden sie nochmal einsetzen.
Es ist 20
Uhr und die Nudeln sind im Wasser – ich meine natürlich die Pasta - heute ist
schließlich italienischer Abend – und tatsächlich wird dann irgendwann gegessen
und es schmeckt wirklich gut – alles wird vernichtet – Grazie Salvatore.
John und ich
gehen noch einkaufen und danach klingt der Tag mit Gesprächen und Auapfelge mit
Retterspitzverbänden aus – heue erst um 22 Uhr Tagebuch im Dunkeln und Klönzeit
bis elf – das haben sie sich verdient – Wir unser Feierabendbier auch.
24 Uhr
Korrekturlesen Fotos von allen Studenten checken – einfügen oder anhängen und
die Berichte raushauen.
Gute Nacht
Tag 4
Tag 3, Mittwoch, 14.08.2019
Guten Morgen Tag 3
Die Nacht war, vor allem für die Erwachsenen, um Längen besser als die vorherige – der kleine Johannes musste draußen bleiben und außer ein paar Grunzgeräuschen, hin und wieder, war es ruhig – alle konnten schlafen – nur einmal wurde es laut, weil die Blase vom alten Longboard-Öhi mal wieder gedrückt hat, der Weg von der Isomatte zur Toilette lang war und der Boden der Halle höllisch quietschte – es hat sich aber niemand beschwert – die Fünfuhrfrau war dieses Mal ziemlich leise und so konnten alle bis halb sieben dösen – dann weckte Tim Bendzko mit Hoch alle langsam auf – so schnell habe ich noch nie eine perfekt saubere Turnhalle gesehen – in Windeseile hatten die Kinder ihre sieben Sachen beisammen und am vereinbarten Ort deponiert – es wächst was zusammen - Turnhalle? werden sich viele fragen, die hier immer lesen – ja Turnhalle – Toni ist der Mann, der alles regelt – „macht euch keinen Kopf, ihr schlaft in der Halle – so wie immer- die Zelte waren ein Fake“ – geil.
Der Auftakt des Tages war wirklich ein Traum und so ging es dann auch weiter – die Brötchen, die um 6 Uhr 15 geholt wurden, waren auch relativ schnell belegt und trotzdem wurde es dieses Mal 9 Uhr 15 bis es los ging – leichter Nieselregen war der Grund und weil alle wussten , dass er nur von kurzer Dauer ist, überbrückten wir die Zeit mit einer kleinen Speeddaterunde, in der die Kinder im minütlichen Wechsel über vorgegebene Schlagworte sprechen mussten – noch ein paar Spiele aus Fit und Stark – schon gingen Petrus die Tropfen aus und wir konnten auf die Bretter – alle außer mir – ich hatte eine Orga-und Schuncksprintertag – im Decathlon mal wieder was ordern – vergessen Toni den Schlüssel zu geben – zurück in die Schule – „Servus Marcus schunn widder do so schnel is e Johr vorbei“ kam von Toni – nochmal Tschüss und ab nach Worms - dort ins Dominos und Pizzen ordern – 149 Euro – aber dank DD musste ich nur 100 bezahlen - dann zur Schule und auf Schlüsselsuche – im Sekretariat freundlich empfangen, suchten wir gemeinsam den Hausmeister, der zur Pause eigentlich vor Ort sein sollte – denkste – ne halbe Stunde später wars dann soweit – Schlüsselübergabe – 20 Minuten smalltalken und Studis anrufen – Standort gecheckt – soll ich kommend – nö, wir sind schon weit und das lohnt sich nicht -Chille einfach mal – ok – aber zum chillen passt meine Power nicht, die mich seit Montag antreibt – die Turnhalle ist leer und ich mache ein bisschen Kraft und Dehnung – die rasenden Reporter melden sich – ich rechne um 16 Uhr mit der Ankunft der Gruppe und so machen wir einen Termin fix - danach melden sich die drei Mädels und der Schnarcher, dass sie einen schönen Spielplatz gefunden haben, 5 Kilometer vor unserer Halle und dort ein zwei Stunden bleiben wollen – die Kids haben immer Hunger und so kaufe ich Wienerle und Laugenkram und fahre die 10 Minuten zum Spielplatz – alle sitzen auf dem Rasen, unter Bäumen oder vergnügen sich an den Spielgeräten – die Kinder holen sch ihre Rationen und ich setze mich zu meinen Musketieren – sie erzählen - heute war alles dabei – Moritz (nit Max) und der Traumschwiegersohn führen die Gruppe an und fahren auf einem neuen, bisher noch nie gewählten Weg Richtung Worms – am Ende verdienen sich die Note eins – apropos alles dabei – schöne Strecken – Tragestrecken – Seen zum Chillen – wieder mal boarden – wider mal laufen – keiner murrt – alle fahren oder laufen – gefährliche Abschnitte an der Straße bei denen auch fast etwas passiert wäre – nicht einem Kind aber eben fast passiert – das müssen wir uns merken und in den kommenden Tagen besser machen – während der Fahrt, nach einem Autobahntunnel, muss der Traumschwiegersohn mal kurz in Hecken – er klagte schon länger über schreckliche Bauchschmerzen und alle rechnen mit einem Brecherle – aber nein – er drückt sich eine Lyoner aus dem Kreuz und alles ist wieder gut – Eddie (so heißt ab sofort Alzheimer) hat es beobachtet und bestätigt – weiter geht’s – auf dem Spielplatz chillten nicht alle – Crash (so heißt ab sofort die Nervensäge) haut es heftig von einer Schaukel und er ist mit einem Mal das Leiden Christi – warum macht eigentlich nicht DS satt Sport im WPF? – ich verschwinde dann wieder, weil ich im totalen Halteverbot stehe und fahre zurück zur Schule – dort räume ich die Koffer und Taschen aus, damit es mir nicht langweilig wird – ne halbe Stunde später klingelt erneut das Handy - Kerstin und Rica sind da – oh Gott - Alzheimer hat de Körper gewechselt – ich habe den Studenten vergessen zu sagen, dass sie um 4 an der Schule sein sollten – shit – so müssen sich die beiden müden, jungen Ladys mit dem Öhi unterhalten und eine Stunde warten , bis der Rest der Kompanie einrollt – damit habe sie viel Zeit verloren und davon haben sie doch so wenig – sie sind müde und genervt, weil Threema nicht erhoffte Erleichterung ihrer Arbeit ist, sondern das genaue Gegenteil – bei mir funktioniert es auch nicht, wenn euch das tröstet – sie müssen sich oft Stunden mit Zusammenflicken von Bildern und Texten aufhalten und das nervt – ich verstehe es – haut doch eure Berichte einfach per Email als Text mit Bildern raus Kollegen – wir haben doch nachts genügend Zeit - die Kinder treffen ein – super Stimmung – sie wachsen zusammen – Ausziehen – Trinken – Gespräche beginnen und ich mache mich auf den Weg zur Pizza – Rica und Kerstin (diesmal andersrum) essen mit – derweil fahre ich Eis zum Kühlen holen – ich bin zurück – das Essen ist verputzt – alle sind fröhlich am kühlen und quatschen – es scheint wieder zu gelingen – diese Tour macht süchtig – leider muss ich nochmal weg Frühstückszerealien wie Wurst und Käse kaufen – wo kein Kühlschrank ist spielt die Zeit bei der Haltbarkeit ein Rolle – deshalb Einkaufen erst gegen 20 Uhr – Max und Moritz fahren mit und so geht es ratz fatz – die beiden rasenden Reporter verabschieden sich Richtung Taubensuhl und werden dort wohl auch zum Abendessen eintreffen – viel Spass noch ihr zwei – ich ziehe mich in meine Ohrstöpsel zurück und hacke in die Tasten – draußen werden Kraftworkouts von den Studenten zelebriert und die Kinder spielen Dobble um die vorhanden Weichbodenmatten zum Schlafen – jetzt isses schun 9e un ich hab Gschmack unner de Ärm – die Kinder richten ihre Klönecken ein und ich gehe duschen – vielleicht fällt mir ja später noch was ein – ich wäre besser nicht duschen gegangen – ein deja vu holt mich ein – wie vor zwei Jahren stehen sie alle mit Unterhosen unter der Dusche und sabbern danach die Kabine nass – Laporte versteht es auch nicht – wir arbeiten daran – Abschlussbesprechung ist zum ersten Mal Mega gut – viele haben etwas zu sagen – alle bewegen sich in Richtung EINE GRUPPE – mal sehen – ich denke schon an morgen – Regen?- egal – wir schaukeln das – das Projekt Flow hat begonnen – lassen wir es laufen
Gute Nacht Tag 3
Tag 2, Dienstag, 13.08.2019
Guten Morgen
Tag 2
Einschlafprozedur
hat ganz gut funktioniert – um 23 Uhr war Ruhe – auch die Begleiter suchten um
diese Zeit ihre Gemächer auf – ich habe mich noch zwei Stunden in der Küche
rumgedrückt, geschrieben und die Spülmaschinen fertig gemacht – dann ging’s
auch für mich auf die Isomatte –was dann folgte habe ich bisher nur auf einem
AH-Ausflug mit Massenunterkunft erlebt – und damals haben es sich drei meiner
Mannschaftskollegen geteilt – John konnte das ganz alleine – Schnarchen in
allen Varianten begleiteten von vier bis zwei Uhr – dann verließ Sarah unser
Zimmer bevor ihr Bäume oder Äste vom Sägen auf den Kopf fallen – an Schlaf war
nicht zu denken und um halb drei rief ich laut „Kapor“ – daraufhin zog er sich
auf den Flur zurück und es kehrte Ruhe ein – eine halbe Stunde schlief ich tief
– dann rief meine Blase und als der Schlaf so langsam wieder einsetzte rief
jemand: “Guten Moooorgen“ – und zwar auf oestgotisch und in einer Lautstärke,
dass ich ab dann glockenwach war – draußen klärte ich dann mit der
Reinigungsfachangestellten, dass sie bitte flüstern solle, weil 24 andere
Personen noch zwei Stunden schlafen wollen – mit einer halben Stunde Zugabe
weckte ich die Kinder mit dem diesjährigen Lied, nachdem ich zuvor beim Bäcker
einkehrte gemütlich einen Kaffee trank, Zeitung lies und auf die auf halb
sieben bestellten Brötchen wartete – Aufwachen, Aufräumen, Frühstücken, Bus
laden lief wie geschnitten Brot und nach gemütlichem Auftakt ging es um 9 Uhr
auf die Bretter – der Stille und der Schweiger hatten den Auftrag die Gruppe zu
führen und die Studenten hielten sich zurück – ich stieg in den Bus, um in
Ludwigshafen die unsichere Übernachtung zu checken – vorher noch kurz in den
Decathlon Ersatzteile kaufen – Toni, unser FCK Hausmeister hat mich sofort
gesehen und herzlich begrüßt – alles ging relativ schnell und bleibt so, wie es
in den letzten Jahren auch war- außer, dass wir in Zelten, die er stellte, auf
dem Kunstrasen schlafen, statt in der Halle – Grill, Toiletten, Duschen und
Stellplatz wie gehabt – danke Toni – sein Sohn hat heute Geburtstag und ich bin
perfekt vorbereitet, ohne dass ich es wusste – mehr dazu später.
Rad aus dem
Auto, Rucksack voll mit Wasserflaschen und ab zu den Kindern, die bereits ihre
erste Rast an einem See machten – eine Stunde strampeln und schon waren wir
wieder eins – die Wasserschlacht war zu dieser Zeit schon beendet und so
chillten einige in der Sonne und andere grüßten am Radweg freundlich die
vorbeifahrenden Rentner – Sarah verteilte am Ende der Pause ihr komplettes
Reservoir an Blasenpflastern und Anka erzählte von einem Ereignis der
besonderen Art, das sich auf dem Weg zum See zugetragen hatte – die Kids hatten
sich verfahren und mussten ihre Bretter tragen – John, der mit dem Fahrrad nach
Lösungen suchte, fand auf der anderen Seite des Deiches einen befahrbaren Weg
und die Kinder, die sehr weit auseinander gezogen marschierten, überquerten
diesen Hügel wie eine Horde Schotten, die in den Krieg gegen die Engländer zur
entscheidenden Schlacht vorrücken – es muss, laut der Studis, ein wirklich
atemberaubendes Bild gewesen sein – leider hat keiner von ihnen ein Foto
gemacht – und ich hab es nicht gesehen – erstes Highlight verpasst – schade –
im weiteren Verlauf Richtung LU wurden die Wege schlechter und die Motivation
einiger Kids sank – da klar war, dass es keinen Ausweg auf ein Fahrrad gab und
zu Not bis zur Schule gelaufen werden muss, ging es fahrend, laufend und wieder
fahrend gemeinsam zur Schule, die wir gegen 15 Uhr erreichten – Anka, John und
ich orderten kurz vorm Ziel vier Eiswürfelpakete an der Tanke und kurze Zeit
später rieben sich alle ihre Knöchel, Sehnen und Muskeln ein, um ein wenig
Linderung und schnellere Regeneration zu erreichen – die Wehwehchen sind
angekommen – der eine braucht ein Tape am Knie – viele andere Blasenpflaster –
ab in den Bus – Apotheke suchen und schnell sind 80 Euro über der Wupper –
zurück in der Schule liegen die Kinder immer noch schlapp auf dem Kunstrasen,
hören Musik und erzählen in kleinen und größeren Gruppen – Lady Helmchen, John
und ich machen uns auf den Weg zum Einkaufen – Abendessen und Frühstück müssen
besorgt werden – Steaks, Würste, Hühnchen, Brötchen, Wurst, Käse, Salate, Obst
und Knabbereien stehen auf dem Zettel, den es nicht gibt – zurück in der Schule
beginnen im Hause Schuchmann die Vorbereitungen für den Geburtstag von Nico,
Tonis Sohn – in der Vorbereitung auf die Tour habe ich bei meinem Freund DD ein
original FCK-Trikot aus der Saison 2015/16 ergattert, das ich eigentlich Toni
schenken wollte – nun überreicht es Nele dem kleinen FCK-Narren und der freut
sich wie Schmitz Katze – danach folgt de Raubtierfütterung und gegen 19.30 Uhr
sind alle satt – es bleiben nur vier Würste und ein Steak übrig – gut
kalkuliert – Aufräumen – Spülen – Freizeit – die Zelte werden aufgebaut – das
Duschen beginnt und dann sind die Kinder auf dem Sportplatz, die Studis spielen
Set, ein Kartenspiel – meine Finger beginnen über die Tastatur zu huschen, wenn
man das so nennen kann und der heutige Bericht entsteht.
Bisher bin
ich super zufrieden – auch wenn das erste Heimweh einsetzt und der eine oder
die andere, noch zu oft, ein wenig verloren herumsitzen während die anderen in
unterschiedlichsten Zusammensetzungen Spaß haben – Ruhe bewahren – es ist ja
noch Zeit – das wars bis jetzt – ich geh mal zum Sportplatz zu den Kickern.
Schon wieder
da – das zweite Highlight des Tages durfte ich dann doch miterleben – es ist
halb neun und die Geburtstagsgäste von Toni spielen Fussball gegen unsere
Kinder inclusive Mädchen – Begegnungen, die es nur bei solchen Erlebnissen wie
einer Herausforderung gibt, an denen die Tage ohne Handy, PC und Schwachkopf TV
einfach anders verlaufen als zu Hause – nach dem Spiel treffen sich alle wieder
am Grillplatz und sprechen über den dunkel werdenden Tag und den morgigen, an
dem uns die Sonne hoffentlich wieder bis nach Worms begleiten wird – mit allen
Wunden und Schmerzen, die sich bei den meisten der Kinder heute gemeldet haben
und sich bis Köln sicherlich nicht verabschieden werden – die Herausforderung
hat begonnen – ganz schön früh – und die Erwachsenen warten auf Toni, der uns
zu einem Feierabendbier einlädt – um halb elf kommt er wirklich noch und
erzählt uns von sich und seiner Schule, die ihm sehr wichtig ist und für die er
alles gibt – um halb zwölf ist Ende Gelände – zu kalt.
Gute Nacht
Tag 2
Tag 1, Montag, 12.08.2019
It startet
with a kiss- as every year!
Guten Morgen
Tag 1
Halb sieben
- der Blick auf die Uhr lässt die Augen größer werden als es für diese Uhrzeit
normal ist – schon so spät – ich war die ganzen Ferien um halb sechs wach –
ohne Wecker – und jetzt das – der beste Schlaf der gesamten 6 Wochen – sorry an
alle Nichtlehrer das war unverschämt – egal – ihr hättets ja auch werden können
– dann dürftet ihr auch mal so ne Herausforderung machen wie wir jetzt.
Immer noch
zu Hause – Kaffee – Sportteil lesen - Nele schleicht die Treppe runter – es ist
einfach nicht der Studenten Aufstehzeit – auch egal – um 7 Uhr fünfzig
Laugenteile beim Bäcker holen und zu Anka in den Hof – 6 Studenten um mich rum
- alle auf dem Weg in die IGS – der neue Jakobsweg mitten in Landau - Anka rein
und ab in die Schule – Bus vors Baummikado – T-Shirts aus dem Teamraum holen –
warten – halb acht war angesagt – und tatsächlich sind um halb acht dann auch
12 Kinder da – von 20 - dann kommt Johannes, der so von niemandem gerufen wird
- eher Kapor oder John - Sarah ist auch pünktlich am Start – alla gut alle
Studenten vor Ort – bis alle angekommen sind wird’s 8 Uhr – hoffentlich haben
sie ihre Impfpasskopien und Krankenkassenkarten dabei – wir werden sehen –
viele Eltern bleiben – keiner stellt nervige Fragen – danke Eltern – ab in die
MOMO – der Chef macht’s gut und kurz – ein paar Fragen an die HF´ler und dann
ab unter tosendem Applaus der restlichen Schulgemeinde – nun das übliche – Bus
laden – Sitzkreis – einschwören – Regeln – Ziel: ALLE GESUND ZURÜCK NACH LANDAU
– von mir aus gerne – dann geht’s so langsam los – zwei 10er gehen zum Bahnhof
Karten ziehen und dann geht’s in den Bus nach Lingenfeld – John fährt den Bus
nach Speyer – die andern vier mim Bus nach Lingenfeld – alle Kinder mit
vorbildlichem Benehmen – wegen diverser Baustellen muss der Busfahrer einen
anderen Weg nehmen - die verlorene Zeit holt er auf, indem er fährt wie
Hamilton wenn Vettel vor ihm liegt – 30er Zonen kennt er nicht – er bringt uns
ans Ziel und alles ist gut – Schützer an, Helme auf und los geht’s – an der
ersten Abfahrt dürfen alle Kinder wählen, ob sie fahren, mit dem Brett laufen
oder die Mario Kart Variante wählen – alle kommen gut runter – 15 Minuten
später habe ich die ersten Spitznamen im Kopf – Lady Helmchen nestelt dauernd
an ihrem Helm herum und zieht ihn auf und ab auf und ab … - s Jammerläppsche
beginnt schon nach zwei Kilometern über ihr Board zu pienzen und möchte einen
Schrauber, der die Einstellungen ändert – John ist uns inzwischen mit dem
Fahrrad entgegen gekommen, begrüßt alle mit low five und begibt sich dann an
die Spitze der Gruppe – sie heizen ziemlich geil und schnell Richtung erstem
Dom der Tour – zwei weitere folgen noch – ich bin mal wieder der Besenwagen und
fahre mit Lady Helmchen, m Jammerläppsche und dem Mustang am Ende des Feldes -
der Mustang fährt zwar nicht schnell, aber kontinuierlich ohne zu grummeln –
könnte was werden – was vorne so abgeht kann ich nicht sagen – auf alle Fälle
sind wir so schnell, dass die Strandbar noch nicht auf hat – wir beschließen
deshalb zu unserer Unterkunft zu fahren einzuchecken – danach laufen wir zu Fuß
ins Schwimmbad, in die Strandbar, in die Stadt oder alles drei – am Schwimmbad
sehe ich schon von weitem ein grünes Hollandtrikot – hä Holland und grün das
passt nicht – es ist Volker, der kurzfristig auf den Amsterdamtrip mit den
grünen Trikots gesprungen ist und erzählt, dass die Fahrradfahrer nur
unwesentlich schneller waren als wir und noch 60 Kilometer vor dem Vorderreifen
haben – Nele und Anka machen Schwimmbaddienst – Sarah und John lehren die
Kinder Klappstühle in der Strandbar aufzubauen – herrlich – nach drei Stunden
treffen alle wieder in der Seekatzstraße ein und wir gehen einkaufen – für die
heutigen Käsespätzle und das morgige Frühstück – die Kinder sind geduscht – die
Erwachsenen zaubern vier Auflaufformen mit dem schwäbischen
Käse-Sahne-Zwiebel-Spätzle-Gericht voll und füllen die Backöfen- heute haben
wir den Luxus einer Küche und 20 Minuten später esssen (fast) alle und es
schmeckt sogar – der anschließende Küchendienst funktioniert ganz gut – die
ersten Kartenspielrunden beginnen, begleitet von Pfälzer Liedgut – um 21 Uhr
treffen sich alle wieder in der Küche und die Besprechung des Tages beginnt –
was war gut was noch nicht so und wie soll’s weiter gehen – so langsam trudeln
Vorschläge für die Spitznamen der Kinder ein – es wird eine Gretel geben, einen
McBuisness, die Nervesäge, den Stillen, das Rotbäckchen, Alzheimer, die Mamme,
de Schlofsack (hat seinen Spitznamen und die Isomatte zu Hause vergessen),
Carmouflage, der Schweiger, Günther, Max und Moritz, die Grinsekatz, – das sind
die ersten Ideen – die können sich aber durch Ereignisse in den kommenden Tagen
auch noch ändern und durch andere ersetzt werden - auch die noch fehlenden
werden sicher in den nächsten Tagen entstehen und ihr werdet über das Tagebuch,
seine Geschichten und Ereignisse sicher herausfinden wer eure ureigene
Herzkirsche ist – für einen ersten Tag war das schon ziemlich geil und ich bin
guter Hoffnung, dass es mal wieder ne geile Tour wird – tolle Kinder, die gut
erzogen aufgetreten sind und hoffentlich Tag für Tag an ihren immer
anspruchsvoller werdenden Aufgaben wachsen werden.
In der
ersten Woche werden von Seiten der Erwachsenen übrigens keine Gefangenen
gemacht - wer jammert und sagt, dass er nicht mehr boarden kann wird bis zum
Ruhetag in Mainz alle Strecken zu Fuß zu Ende bringen und nicht aufs Fahrrad
wechseln oder sich ziehen lassen – auch wenn das für den Besenwagen keine
Freude sein wird – trainieren war angesagt und wer nicht hören will muss
laufen.
Gegen 22 Uhr
verabschieden sich die Kinder in ihre drei Schlafräume und die Studis und der
Longboard-Öhi gehen nochmal die Tour bis LU durch – dort hat mir die Stadt
Ludwigshafen die Übernachtung vor vierzehn Tagen Untersagt weil es keine
Übernachtungen in Schulen mehr geben darf – wir fahren trotzdem hin – Schau mer
mal – ein dreifach Hiphiphurra auf alle Hausmeister dieser Erde
Gute Nacht
Tag 1
Hallo Longboarder: sehr schöne Berichte, aber noch ist es schwierig den Spitznamen des eigenen Kindes zu erahnen.
AntwortenLöschenWir wünschen Euch weiterhin eine gute Fahrt, tolle Erlebnisse und eine schöne gemeinsame Zeit.
Viele Grüße an Freddy von Heike und Markus
Wir Daheimgebliebenen blicken jedes auf eure tollen Berichte. Ich wünsche euch allen, dass ihr genießt, was ihr erlebt. Vergesst es nie
AntwortenLöschenRalf Haug
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AntwortenLöschenVielen Dank für die grandiosen Berichte!
AntwortenLöschenWir verfolgen jeden Tag Eurer anspruchsvollen Tour.
Wünschen Euch noch einen interessanten Tag in Köln und eine störungsfreie Rückfahrt am Samstag.
Viele Grüße von den "Boot und Bike"-Teens: die sind heute Abend pünktlich um 21:57 in Landau angekommen.