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Dienstag, 13. August 2019

Kopfsache

Tag 6 & 7, Samstag/Sonntag, 17./18.08.2019

Am Wochenende spielten unsere Herausforderer die Stadtmeisterschaft in Konz mit, ein Traditionsturnier, das ein hohes Maß an Kondition und Konzentration voraus setzt.
Gespielt wurden 5 Runden mit 90 Minuten Bedenkzeit pro Partie und Spieler, so dass ein Spiel auch drei Stunden dauern kann. Am Samstag wurden 3 Partien (=9 Stunden) gespielt, am Sonntag folgten die letzten beiden Spiele (=6 Stunden).

Zu Beginn war die Nervosität - für viele unserer Kinder war dies das erste große Turnier - noch zu groß und so musste sie alle zum Auftakt eine Niederlage hinnehmen. Teils war die Aufmerksamkeitsspanne von Brett zu Uhr und schließlich zur Mitschrift der Partien noch nicht machbar, teils wurde zu schnell gespielt und teils waren schlichtweg die Gegner zu stark.

Aber in Runde zwei haben wir‘s krachen lassen!
Man hat sich an den Wettbewerb gewöhnt, spielte stärker und deutlich konzentrierter. Und so wurden aus den 8 Spielen ganze 5 Punkte geholt. Sauber!

Nach drei weiteren anstrengenden Stunden machten wir uns dann völlig erschöpft Richtung Kolpinghaus.

Auch am nächsten Tag standen noch zwei Runden, bzw. 6 Stunden Schach auf dem Programm. Gut erholt konnten unsere Kinder Gelerntes anwenden und so auch arrivierten Gegner ein Bein stellen.
Nach der letzten Runde hatten schließlich alle mindestens einen halben Punkt auf dem Konto (jaja, die alte Pattgeschichte!).

Erfolgreichster IGS-Spieler war dann Sven, der drei seiner 5 Spiele gewinnen konnte und auf Platz 22 kam. Lazar und Larissa schafften zwei Punkte.
Besonders schön war, dass alle Jugendlichen mit einer Teilnehmermedaille belohnt wurden!

Und so ging dieses Event als das anstrengendste in die Herausforderungs-Annalen ein. 15 Stunden Schach am Wochenende, dazu kommen noch die Partienachbereitungen. Respekt, dass alle durchgehalten haben!

Tag 5, Freitag, 16.08.2019

Tour de France
Mal wieder die 4 km hoch an die Schule, heute nur zu siebt, einer musst
im Wagen mit, kleine Bauchlandung, großer blauer Fleck, trotzdem gute
Stimmung. Aufstehen, Krönchen richten, ...

Training
Jetzt für den Kopf. Partie mitschreiben, mitdenken, spielen, ziehen,
nein (!), Fehler, Dame weg, nicht gesehen, warum nur, so viele
Möglichkeiten, weiter, trotzdem. Aufgeben - nix für uns.

Tournier
Nach der Schule gegen die Schachspieler/innen der IGS Trier, aber da
freiwillig, Freitag nach der Schule. Bangen, hoffen, belegte Brötchen
liegen bereit, Getränke auch. Aufregung macht sich breit. Dann doch vier
Spieler. Alle gut, besser als wir. Trotzdem Spaß gemacht. Lernen mit
jedem Spiel, Routine, Gelassenheit eine wenig.

Tagesabschluss
Fernsehzimmer, Freizeit, Kopf frei, Bauch voll, nicht so gesund, aber
lecker. Gedanken an Morgen, Spiele, lang, sehr lang, zusammen drei
Stunden Bedenkzeit, jeder 90 Minuten. Freude und Angst gepaart mit
Ungewissheit, ob wir den Weg rechtzeitig schaffen.
Schatten der dunklen Vorahnung sollte nicht trügen.


Tag 4, Donnerstag, 15.08.2019

Anklopfen
Tägliches Ritual, der Weckmarathon. Rauch aus meinem Zimmer, Gang entlang, Stock runter, H09 und H10 die Zimmernummern, klopfen, warten, murmeln. Weiter, Durchgang, eins runter, zwei hoch, um die Ecke, nochmal hoch, C14, klopfen, nix, hm, rufen im Gang, ne, besser nochmal kommen. Vier Stock runter. Kaffee. Geduld. Nochmal, Zwei noch, klopfen, ... Noch ein Kaffee, letzte Runde, diesmal lauter, eindringlicher. So tief würde ich auch gerne mal wieder schlafen.

Abhetzten
Und schon wieder den Berg hoch, geht langsam besser, aber leichter Regen macht die Sache nicht angenehmer. Kette ab. Schieben. Frust. Lehrer repariert. Passt.

Abschreiben
Nicht nur Schach spielen, nein, auch. och jeden einzelnen Zug aufschreiben. Und dann noch die vom Gegner. Aber das Turnier gibt die Regeln vor. Also üben, nochmal und dann nochmal. Kopf raucht.

Abwaschen
Essen zuvor, Kochen natürlich nochmal davor, Einkaufen war ja auch noch. Chili con carne, lecker, Teller voll. Bauch voll. Abwaschen, pf, Nase voll, aber hilft nix.

Abtauchen
Endlich, das Event, das Highlight, der Tauchkurs, so richtig mit Maske, Flasche, Gewichten und vielen Trainern. Pro Schüler ein Tauchlehrer. Sicherheit, Geduld und wunderbar freundliche Menschen. Dankbarkeit mit Worten und einer Kiste Pfälzer Wein. Freude auf beiden Seiten. Zum Abschluss dann SCHACH UNTER WASSER, extra schwere Figuren gekauft. Tauchtrainer dabei. Leuchtende Augen. Voller Erfolg.

Abfeiern
Gleich um die Ecke bei einsetzender Dunkelheit der Burgerking, Hunger nach dem Baden, Lecker, Stimmung ausgelassen, euphorisch. Stimmengewirr, jeder will erzählen.Abends dann gemeinsam müde.

Tag 3, Mittwoch, 14.08.2019

Liebe Leser und Leserinnen, heute hatte die "Schachgruppe" einen eher ruhigen Tag.
Stressfrei:
Anfahrt an Schule trotz Anstieg von 2,5 km fast schon verschwitzte Routine.
An der Schule dann im WPF Schach dabei (ja, tatsächlich, die IGS Trier hat ein Wahlpflichtfach Schach).
Unser Lazar hat schon mit der halben Schule Freundschaft geschlossen ("Ehrenmann, Alter, ey").

Stroganoff:
Ja, genau, das Boeuf (schnell mal die Schreibweise gegoogelt, hihihi), das wurde heut gekocht, zumindest die auf-die-Schnelle-und-mit-den-vorhandenen-Mitteln-Version, also eher ein Boeuf-chicken-Puten-Verschnitt, immerhin mit Reis, Vorspeise Wassermelone (Vitamine!!!), danach im Rahmen einer Schweigeminute der Genuss einer Packung Madeleines, in stillem Gedenken an unser Schachgenie, das, leider an das OHG gewechselt ist; sie möge diesen Schritt nicht allzuhart bereuen!

Stadtrallye:
Wohl etwas überfressen starten wir das "Kulturprogramm", natürlich Pflicht in der ältesten Stadt Deutschlands.
Leichter Start mit der Touristenbummelbahn, 45 min inclusive Dauerberieselung aus den Lautsprechern.
Danach gings an den Ro-Man, einen Römer-Komik, dessen Ziel es ist, 15 Stationen zu erreichen und dort dann Aufgaben zu lösen.
Erschwert wurde das Ganze durch die (was denn sonst) Zusatzstation "Schachproblem", die sich im Biergarten am Dom befand, aufopferungsvoll für drei Stunden besetzt von den beiden Betreuungskräften und nur durch eine vielfältige Speise- und Getränkekarte erträglich gemacht.
Dummerweise kam dann fast niemand - ob Planungsfehler oder Müdigkeit, es gab Klärungsbedarf.

Streitgespräch:
Zurück in dar Unterkunft saßen unsere jungen Recken*innen relativ entspannt im Hof in der Sonne.
(ich erspare dem geduldigen Leser/der geduldigen Leserin die weiteren Details, kurzum es hat etwas Gekracht).

Strafvollzug:
Ok, das klingt jetzt zu hart, aber heute muss ja die Überschrift mit "St" beginnen. Kurzum, der Abend war kürzer als die anderen, die Rückkehr in die Zimmer etwas früher, damit hat es sich aber auch erledigt.



Tag 2, Dienstag, 13.08.2019

Aufwachen:
6:45, ausgemachte Zeit. Klopfen, Schweigen. Rufen um diese Uhrzeit? Neuer Plan, nochmal in 5 Minuten, dann erneut in 5, in 10. Endlich geschafft. 7:20. Schnell schnell zum Frühstück.

Abfahren:
Der Weg zur Schule, nicht weit, nur 3 Kilometer, aber stets bergauf. Zieht sich dahin, Beine schmerzen. Lehrer fahren mit dem Auto. Erklärungen von ihnen, Ausreden für uns. Herausforderung für alle!

Ankommen:
Rückweg bergab. Schnell. Wild. Ungestört. Lehrer im Auto, weit weg. Am Ziel dann der Schreck: Einer fehlt. Wieder zurück, Suchen, Hoffen, Bangen. Dann die Freude: Da ist er, Abzweig verpasst, war schon blöd, so ganz alleine.
Morgen wird es anders laufen, alle schwören. Hoffnung und Versöhnung.

Arbeiten:
Zwei Stunden Pause, um sechs gehts weiter. Schach, Taktik, Kniffe, Basics. Vorbereitung auf das große Turnier am Samstag. Der Weg ist noch weit, aber wir sind guter Dinge. Unbeschwerte Jugend. Beneidenswert.

Den Kopf voll mit Dingen
Draußen die Stadt pulsiert
Wunsch zu gehen

Tag 1, Montag, 12.08.2019

Start mit Geduldsprobe:
Aufgeregt und motiviert zum Bahnhof in Landau - endlich geht es los.
Warten (Zug verspätet, Anschluss fraglich)
Hoffen (Zug fällt aus, Anschluss eh weg)
Bangen (nächster Zug kommt)
Ärgern (Anschlusszug voll, alle Fahrräder wieder raus)
Freuen (endlich unterwegs)
Wir grüßen die DB und danken für 3 Stunden Verspätung!!!

Ankunft nach Regen
Immerhin hatte die Zugverspätung dazu geführt, dass der Starkregen vorbei war, bissel kalt halt jetzt für T-Shirt, aber was solls.
Unterkunft und Zimmer lassen die Stimmung wieder steigen, Erkundung der Umgebung und Spieleabend runden den ersten Tag ab.

Früh im Bett,
Gedanken an morgen,
Schlaf kommt schnell.

1 Kommentar:

  1. Was ist das für ein toller Sport. Ich wäre gerne dabei. Lasst es gut gehen.
    Ralf Haug

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