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Dienstag, 13. August 2019

Le Tour de France - Fahrradfahren en France

UPDATE: Es gibt Verzögerungen durch Stau. Es wird 18 Uhr!!!

Tag 12, Freitag, 23.08.2019 

Liebe Eltern, heute ist Rückreisetag. Eure Kinder kommen nach zwei Wochen Herausforderung wieder. Wenn alles normal läuft, werden wir zwischen 16 und 17 Uhr im Buskreisel an der IGS landen.
Bitte seid rechtzeitig da, um eure Kinder abzuholen.
Nach Ankunft bitte nicht direkt ins Auto und ab nach Hause, sondern die Kinder darauf aufmerksam machen, dass alles ausgeräumt und aufgeräumt wird. Danach erst geht es dann nach Hause.
Vielen Dank.

Tag 11, Donnerstag, 22.08.2019


Tag 10, Mittwoch, 21.08.2019

Unsere heutige Tour:
https://www.komoot.de/invite-tour/87712500?code=ni1459-p-Oroa2QqDQC25nGeMeAZTE7XmeCAFlVEdzC39O-fDI

Tag 10: Ankommen... Wir stehen wie gewohnt bei Etappen unter 80 km um 06:30 Uhr auf. Wir Betreuer sind sehr nervös. Wir gehen davon aus, heute wird der gefährlichste Tag unserer Tour. Noch ein paar Kilometer Landstraße und dann geht es bei Villeparis ins Stadtgebiet. Großen Respekt haben wir vor der Innenstadt. Wir haben zwar gelesen, dass es überall Fahrradwege gibt, dennoch fürchten wir ein mittleres Chaos in der Innenstadt.
Naja. Wir warten es mal ab. Erst mal Frühstücken. Während die Mädels beim örtlichen Bäcker Baguette kaufen, bereiten wir aus den restlichen Eiern, Bratwürsten und Speck noch Rühreier zu. Die Kinder genießen das stattliche Frühstück. Wir erinnern immer wieder, dass wir heute keine kurze Etappe vor uns haben. Gleichzeitig sind wir es nach 10 Tagen Leid eine Deadline zu setzen. Kommen wir eben erst am späten Abend an. Um 11:00 Uhr sind dann endlich alle fertig. Wir starten nach einer kurzen Ansage zum heutigen Tag. Der Weg führt uns durch Meaux. Wir merken am Verkehr, dass wir Paris näher kommen. Nach Meaux führt uns die Navigations-App über eine sehr viel befahrene Straße in Richtung Paris. Mir wird das irgendwann zu hektisch. Kein Fahrradweg, kein Bürgersteig... ich biege rechts ab entferne mich von der Route. Wir fahren an einem sehr großen Gefängnis vorbei. Die LKW Brummen einer nach dem Anderen an uns vorbei. Wir müssen die Straße überqueren. Sperren sie im Abstand von 50 m ab und schicken die Kids drüber. Es geht weiter auf einem Feldweg. Hier liegen überall Glasscherben. Irgendwann bemerken wir, dass der Weg einfach nur aus Glasscherben besteht. Seltsam. Ich sehe schon einen platten Reifen nach dem Anderen. Später sollte sich erweisen, dass alle ohne Luftverlust drüber gekommen sind. Es geht weiter. Die kommenden Straßen sind wesentlich ruhiger. Sie führen uns über zwei drei kleine letzte Dörfer, bevor wir auf eine Art Fahrradautobahn kommen. Ein reiner Fahrradweg an einem Kanal entlang. Das kennen wir von unserer Tour zwar schon genügend, sind aber dennoch begeistert, dass uns dieser bis in den Stadtkern führt. Zwischendurch verlangen die Kinder nach einer längeren Mittagspause. Wir machen diese in einem schönen Park direkt an unserer Route gelegen. Nach einer Dreiviertelstunde geht es weiter. Wir kommen in die Innenstadt. Auch hier gibt es noch Fahrradwege. Allerdings nicht mehr so deutlich von der Straße abgetrennt wie bisher. Es sind unheimlich viele Menschen auf der Straße. Wir fahren einen kurzen Abstecher nach Montmartre zur Sacre Coer Kirche. Hier allerdings, viel zu viele Menschen. Es macht wirklich keinen Spaß sich mit den Fahrrädern durch die Menschenmassen zu schlängeln. Wir fahren weiter. Immer wieder werden die Fahrradwege durch Baustellen unterbrochen. Man muss auf die Straße ausweichen, um sie zu umgehen. Einigen Kindern müssen wir heute leider nochmal das kleine ABC des Straßenverkehrs erklären. Rot bedeutet: “stehen bleiben”. Das weiß leider noch nicht jeder. Heiko und Laura, die heute ganz am Ende gefahren sind, stehen einige Male kurz vor einem Herzinfarkt. Wir fahren am Place de la République vorbei in Richtung Seine. Immer wieder halten wir an, weil es nicht alle über die Ampel geschafft haben. Wir kommen an den Louvre. Dort ist der Radweg nördlich des Museums komplett dicht. Wir schieben eine ganze Weile auf dem Gehweg und biegen links in den Tuileriengarten ab. Auch dort laufen wir komplett durch. Die Sonne knallt mittlerweile sehr. Mit Beginn der Champs Élysée starten wir auch wieder auf dem Fahrradweg. Wir halten uns aber an der Seine und verlassen die berühmte Prachtstraße. Wir fahren am Eifelturm vorbei. Die Kinder staunen. Von hier ab geht es nur noch durch relativ ruhige Straßen bis zum Campingplatz. Gegen 18:30 Uhr kommen wir am Camping de Paris im Bois de Bologne an. Wir sind sehr glücklich es endlich geschafft zu haben. Bei den Kindern war die Anstrengung heute so groß, dass sie noch gar nicht so richtig erleichtert wirken. Das kommt noch. Da sind wir uns sicher. Wir haben heute schon viel von Paris sehen dürfen. Morgen gibt es noch mehr zu Fuß.
Vielen Dank liebe Eltern für eure ständigen Kommentare, egal ob im Blog, bei Komoot oder sonst wo. Wir haben alles an die Kids weitergegeben und sie haben sich auch sehr gefreut. Wir kochen uns ein paar Nudeln mit Pesto, schlagen uns mit den ewigen abendlichen Problemen der „Gemeinschaftsarbeit“ durch und genießen den Abend. Es ist mal wieder 0:49... Zeit zu schlafen.
Gute Nacht.

https://www.komoot.de/tour/87941362?ref=itd 


Tag 9, Dienstag, 20.08.2019

Ein hoch auf unsere Doro. Wir sind auf einem Campingplatz 65 km vor Paris. Diesen heute Morgen zu buchen war eine mittlere bürokratische Katastrophe. Der erste Anruf erfolgt bereits gestern Nachmittag. Zunächst wollte die nette Dame am Telefon die genauen Maße jedes einzelnen Zeltes haben. Diese befanden sich aber schon in unserem Sprinter. Dazu wollten sie noch Name, Geburtsdatum und Anschrift von jedem einzelnen Kind haben. “OK, dann werden wir leider keine Buchung machen können”.
Heute Morgen spürten wir dann leider immer mehr den Druck, dass wir diesen Campingplatz wohl buchen müssen. Es gibt tatsächlich im Osten von Paris so gut wie keinen Campingplatz. Schuld daran, Disney! Im Umkreis von Disney Land wäre ein Campingplatz wohl verschenktes Geld. Der Preis für unsere letzte Nacht vor Paris bestätigt dies dann auch. Fast 300€! Für nur eine Nacht. Das ist wirklich ein Wucherpreis. Aber wir haben keine andere Wahl. Die nette Dame am Telefon hat heute noch ein paar neue bürokratische Ideen. Wir müssen eine Anzahlung machen und dann noch den Rest überweisen. Doro: “Sie wissen schon, dass wir heute Abend kommen wollen?”
Das war der Dame scheinbar bewusst. Dennoch konnten wir nicht heute Abend direkt bezahlen, sondern wir mussten den Zahlvorgang mit zwei getrennten Überweisungen tätigen. Na gut. Dann haben wir das eben getan. Los geht’s auf das Fahrrad. 68 km bis zum Campingplatz kurz vor Meaux. Wir sind noch keine 10 km gefahren, da bekommt Doro eine E-Mail. “Ihre Reservierung wurde annulliert, sie haben sich nicht mehr bei uns gemeldet.” Doro ruft nochmal an und erklärt, dass wir doch schon längst überwiesen haben. Wir müssen Screenshots von der Überweisung schicken. Wir erwarten viel. Vier Sterne
soll der Campingplatz haben. Als wir ankommen, werden wir im hintersten Eck platziert. Der Rasen nicht gemäht, überall liegt Müll rum, kaputte Gartenmöbel. Es sieht aus, als würde dieser Platz seit längerem total verwahrlosen. In den Duschen steht das Wasser auf dem Boden und die Toiletten sind auch absolut nicht sauber. Doro kam etwas später am Campingplatz an als wir. Sie wurde von Laura auf der Strecke abgeholt, um ihr und M’s Rad noch zu Decathlon zu bringen. Alles blitzschnell repariert und nichts bis auf das Material abgerechnet. Doro steigt aus und geht fest entschlossen zur Rezeption. Sie beschwert sich über sehr viele Dinge und wünscht sich mehr Transparenz in der Entstehung des Preises. Das Ganze geht dann so weit, bis der Direktor des Campingplatzes ihr mitteilen lässt, wir bekommen den vollen Preis zurückerstattet und dürfen trotzdem heute Nacht bleiben. Stolz wie Oscar verkündet Doro, dass wir die Kinder in Paris alle Auf ein Eis oder etwas zu Essen einladen können. Wir sind sehr zufrieden. In der Gruppe ist die Stimmung seit gestern Abend allerdings durchwachsen. Wir haben den Eindruck, sie hat sich in zwei Grüppchen aufgeteilt. Sie machen sich ständig gegenseitige Vorwürfe. Die einen, die ihrer Ansicht nach alle Aufgaben alleine erledigen und die anderen, die nach Ansicht ersterer immer gerade etwas anderes zu tun haben, wenn man sie um Hilfe bittet. Es gibt viel Zoff und die Nerven sind teilweise auch relativ am Ende. Daher halten wir Ihnen auch immer wieder unser gemeinsames Ziel vor Augen. Morgen erreichen wir Paris! Nach 10 extrem abwechslungsreichen Etappen erreichen wir die Hauptstadt Frankreichs.
Wir freuen uns sehr. Gute Nacht alle zusammen. 

https://www.komoot.de/tour/87681762?ref=itd 

Tag 8, Montag, 19.08.2019

Wir haben eine extrem kurze Etappe vor uns. Nur 25km bis zum nächsten Campingplatz. Das machen wir, weil wir den Eindruck haben, die Gruppe braucht heute einmal Zeit um sich zu organisieren und zu besprechen. Wir halten uns aus den entscheidenden Aufgaben mittlerweile komplett raus. Am frühen Morgen sitzen wir mit unserem Kaffee auf unseren Campingstühlen und beobachten die Kids, wie sie die Pavilions abbauen, das Frühstück vorbereiten und anschließend den Bus laden. Es dauert alles sehr sehr lange. Es wird halb elf, bis wir los fahren. Die Fahrt wird sehr schön. Nach einem kurzen Abstecher zu Decathlon fahren wir durch die Weinberge der Champagne in Richtung Ziel. Auch wenn wir uns die Höhenmeter hätten sparen können, wir haben den Ausblick sehr genossen. Die Kinder werden wohl erst beim lesen dieses Blogs erfahren, dass wir auch entspannt am Fluss entlang hätten fahren können.
Am frühen Nachmittag kommen wir in Dormans an. Ein sehr schöner Campingplatz, der äußerst günstig war. Der Tag danach sollte uns etwa das Sechsfache kosten. Nach dem
Aufbau der Zelte setzen sich die Kinder zusammen und besprechen die Aufgabeneinteilung. Es gibt ein neues Kochteam. Wir sind gespannt. Da wir sparen müssen, gibt es Reste. Wir machen Bratkartoffel, Rührei. Bis das Essen fertig zubereitet ist, ist es 21:30 Uhr... alle haben sehr Hunger. Die Kinder werden motzig, machen sich wieder mal gegenseitig Vorwürfe. Heiko überraschte die Gruppe noch mit einer Spende und hat für jeden eine Bratwurst gekauft. Die Kinder sind sehr dankbar, der Stress ist kurzzeitig vergessen. Die Kluft zwischen den beiden Grüppchen ist leider nicht kleiner geworden. Nach der gefühlt hundertsten Reflexionsrunde sind wir müde. Die ständige Streiterei hängt uns zum Hals raus. Wir sind gespannt auf heute Abend. Die nächste Möglichkeit.... 

https://www.komoot.de/tour/87452340?ref=itd 

Tag 7, Sonntag, 18.08.2019 

Tag 7: Heute Morgen haben wir uns vorgenommen, ganz ganz früh los zu kommen. Wir konnten weit und breit kein Baguette bekommen und unser freundlicher Gastgeber Alain bot seinen Lieferservice erst ab 08:30 Uhr an. Das war uns definitiv zu spät. Nach einer ängstlichen Nacht wurden wir heute Morgen von dem lauten Schnaufen der Pferde begrüßt. Die Kinder haben es heute kapiert. Es ging alles sehr schnell. Jeder hat mitgeholfen. Leider mal wieder mit wenigen unnötigen Ausnahmen. Dennoch, wir saßen um 08:15 Uhr auf den Rädern und rollten über den Campingplatz in Richtung Ausgang. Auf einmal hören wir einen lauten Ruf von der Pferdekoppel hinten. Geooorg!!! Aufgrund des heftigen Regens gestern Abend haben es die beiden Mädels nicht ganz den Weg von der Pferdekoppel hoch geschafft. Die Reifen sind komplett durchgedreht und haben sich im den Schlamm eingegraben. Der Wagen ist seitlich etwas abgerutscht. Er stand jetzt genau vor der Pferdetränke und konnte nicht mehr rückwärts. Wir versuchten es zunächst mit herumliegenden kleinen Brettern. Diese rutschten aber immer wieder selbst weg. Wir brauchen größere... die anderen Campingplatzbewohner wurden mittlerweile alle auf uns aufmerksam und wollten uns helfen. Auch wenn sie dem Einen oder Anderen eher seltsam vorkamen, hilfsbereit waren sie immerhin. Auch mit Anschub durch volle Manneskraft kamen wir leider keinen Zentimeter vorwärts. Eher rückwärts seitwärts. Ich rief den Mädels vorne am Klohäuschen zu, sie sollen uns bitte noch vier von den langen Latten bringen. Sie kamen mit einer Europalette... Mittlerweile war der Chef des Campingplatzes, unser lieber Alain vor Ort und grübelte irgendetwas vor sich hin. Ich verstand sehr wenig. Er öffnete seinen Mund kaum und rannte ständig fluchend um den Bus herum. Endlich kam er auf die Idee, ein Abschleppseil zu holen. 2 Minuten und wir waren befreit. Jetzt schnell weg von dem komischen Campingplatz... Außerdem ist es schon 09:15 Uhr und wir haben heute eine lange Strecke vor uns. Ab geht’s. Erster Stopp an der Bäckerei nach Kilometer 5. Wir kaufen Baguette, wer noch Hunger hat isst ein Stückchen und jeder schmiert sich noch sein Sandwich für die Mittagspause. Naja... für manche ist es die Mittagspause, für andere bedeutet jedes stehen bleiben Baguette rausholen, reinbeißen und wieder einpacken... die anderen warten ja sicher, bis ich mein Baguette wieder eingepackt habe. Wir fuhren durch Vitry-le-François. Um Höhenmeter zu sparen entschied ich mich am Verlauf der Marne zu orientieren und nicht auf Komoot zu hören. Leider falsch gedacht. Wir fuhren lockere 5 km auf Holperweg und müssen unsere Räder über kleine Brücken oder entlang von Trampelpfaden schieben. Ein Einheimischer Mountainbikefahrer sprach uns an und fragte uns, wo wir hin wollen. Er gab klar zu erkennen, dass wir auf diesem Weg nicht weit kommen werden. Vor zwei Tagen sind hier bei heftigem Sturm scheinbar noch riesige Bäume umgefallen. Er bringt uns zurück auf die Tour und erzählt Doro ein bisschen aus seinem Leben. Der weitere Verlauf unserer Tour war relativ unspektakulär und ohne besondere Vorkommnisse. Weiter ging es durch Chalons-en-Champagne. Wir fuhren gegen die Zeit. Zwischen 14:00 Uhr und 15:00 Uhr sollte es noch einmal heftig anfangen zu regnen. Dennoch müssen wir bei Recy eine kleine Mittagspause machen. Es wurde ja schon lange nicht mehr ins Baguette gebissen. Es geht weiter an der Marne entlang. Endlich erreichen wir die Weinberge der Champagne. Erstaunlich früh, gegen 14:45 Uhr ist das Ziel schon in näherer Reichweite. 15:00 Uhr... Platzregen. Den Kampf gegen das Wetter haben wir heute leider verloren. Wir sind kurz vor dem Ziel klatschnass. Der Regen hat dann aber schnell nachgelassen und die Sonne kam wieder raus. Eine gute halbe Stunde später erreichten wir unser Ziel. Der Stadtcampingplatz von Epernay war sehr schön. Nachdem sie von mir das Video von dem Regenschauer geschickt bekommen haben, waren unsere beiden Studentinnen mal wieder fleißig ohne Ende und haben den Kindern schon beide Pavilions und alle Zelte aufgebaut. Die Kinder müssten jetzt nur noch ihre täglichen Aufgaben einteilen. Kochdienst, Spüldienst, Packdienst. Heute Abend sollte wieder alles soweit gepackt sein, dass wir morgen möglichst schnell los kommen. Ich machte mich nochmal davon. Ab nach Reims, genauer gesagt zum Bahnhof Champagne-Ardenne Heiko ist heute wieder dazu gekommen und begleitet uns jetzt weiter bis zum Ende. Als ich mit ihm auf den Campingplatz kam, haben sich die Kinder sehr über seine Rückkehr gefreut.
Der Abend wurde leider wieder sehr lange. Wir haben den Eindruck, es gelingt unserer diesjährigen Truppe nicht so richtig zu einem Team zusammen zu wachsen. Die einen werfen den anderen vor, sie würden nicht richtig spülen, die anderen Schnauzen diese wiederum an, sie hätten ja mit dem Bus packen nur eine leichte Aufgabe. Lauter Vorwürfe, Streitereien und sonstige Gründe, um Krach mit den anderen zu bekommen.
Wir beobachten mit Abstand. Wir haben uns für morgen noch kein festes Ziel vorgenommen und werden uns erst mal Zeit nehmen, in Ruhe über alles zu sprechen.
Es wurde mal wieder sehr spät. Der Wecker war zwar auf sechs Uhr gestellt, heute Morgen sollten wir uns aber dann doch noch kurzfristig für 06:30 entscheiden.

https://www.komoot.de/tour/87241985?ref=itd 

Tag 6, Samstag, 17.08.2019 

Tag 6: Eine relativ kurze Etappe. Das Problem: strömender Regen. Und zwar den ganzen Tag. Keine Sekunde Pause. Die erste. 20 km waren dazu noch sehr windig und hügelig. Nach einem Viertel der Strecke war es dann tatsächlich so weit. Wir hatten unseren ersten Plattfuß. L. hast du einen Ersatzschlauch dabei? Ja im Koffer. „Na da bringt er viel...“ naja. Ein paar wenige haben dafür Schläuche dabei. Die Kinder wechseln ihn so schnell wie möglich aus. An der „so schnell wie möglich“ Zeit erkennen wir, dass die Kompetenz Fahrradschlauch schnell wechseln noch nicht ganz so optimal ausgebaut ist.
Egal. Wir sind dennoch sehr froh darüber, dass die Kinder selbstständig in der Lage sind, dies zu erledigen. Die ersten 20 km sind sehr hügelig. Der Regen wird nicht weniger. Es wird kaum gesprochen. Alle kämpfen mit sich selbst. Am Abend kommen wir auf einem sehr gewöhnungsbedürftigen Campingplatz an. Es ist sehr Matschig. Der Weg zu den Sanitären Anlagen ist sehr sehr lang und dunkel. Der Campingplatzbetreiber ist sehr seltsam und für manche sogar sehr unheimlich. Unsere Zelte sind zwischen den Bäumen umgeben von einer Pferdekoppel aufgebaut. Immerhin, das ist sehr idyllisch. Es regnet immer noch. Wir verziehen uns alle in unsere Zelte und hoffen auf besseres Wetter morgen früh. Gute Nacht...

Tag 5, Freitag, 16.08.2019

Unsere heutige Route: https://www.komoot.de/invite-tour/86545685?code=xyp5xq-c1rY9XPav3nzmzGV8lS1vzmDG8TRuuIs091KaYErAs0

Von Heudicourt geht es nach Bar-le-Duc. Der Sturm hat nachgelassen. Die meisten haben gestern nicht geduscht, weil sie angewidert von den Vogelnestern in den Duschen oder einfach zu müde waren. Naja das muss einen Tag auch mal in Ordnung sein. Das Wetter ist wesentlich besser als gestern. Wir haben einen angenehmen Start. Dann geht es sehr schnell Bergauf. Die ersten fallen wieder ab. Ich ändere die Route und wir entscheiden uns nach Abstimmung für einen Weg, der zwar 5 km länger ist, aber dafür um den Berg herum führt. Die Route ist heute sehr angenehm. Es gibt wie immer das tägliche Gejammer und die immer wieder kehrenden Beschwerden.
Wir machen Rast an einem idyllischen Kirchplatz in einem kleinen Dörfchen. Die Mädels haben auf jeden Fall noch genug Power. Sie zeigen uns dies anhand ihrer Turnkünste in der Pause. Der weitere Weg führt uns durch eine hügelige Landschaft. Auf der Straße steht ganz viel mit Kreide oder Sprühdosen geschrieben. Irgendwann erkennen wir, dass wir genau auf der Route unterwegs sind, wo vor ein paar Wochen noch die Radfahrprofis bei der Tour de France um den Etappensieg der „Flachetappe“ Reims-Nancy gekämpft haben. Die Kinder wollen das Wort „Flachetappe“ gar nicht hören.
Gegen Nachmittag kommen wir auf dem Campingplatz in Bar-alle-Duc an. Es ist ein extrem gemütlicher Platz in einem Schlosspark, an dem wir sehr freundlich empfangen werden. Im Schatten des Schlosses schlagen wir unsere Zelte auf und genießen die letzten Sonnenstrahlen. Morgen soll es regnen. Die Studentinnen sind so fleißig und bieten den Kindern an, ihre schmutzige Wäsche zu waschen. Die Kinder bringen ihre Wäsche zusammen und freuen sich über saubere Wäsche am nächsten Tag. Einige schaffen es sogar, sich bei den Mädels zu bedanken. Andere lassen ihre frisch gewaschene Wäsche leider die ganze Nacht auf der Decke im freien liegen. Es regnet in der Nacht. Morgens ist alles Nass. Wir regen uns darüber nicht mehr groß auf. Gute Nacht. 

Tag 4, Donnerstag, 15.08.2019

Unsere erste kurze Etappe steht an. Mir ist klar, es wird dennoch nicht einfach. Uns erwarten sehr viele Anstiege auf der heutigen Tour. Z.T. auch relativ steil. Egal. Das wird schon. Wir gehen den Morgen etwas gelassener an. Die Räder Rollen erst um 10 Uhr. Wir sollten nicht zu spät ankommen, denn um 16:12 geht der Zug von Heiko und J. In Nancy am Bahnhof. Die Etappe heute hat einen neuen Endgegner. Er heißt nicht Hügel oder Anstieg, sondern Wind. Eher Sturm. Bei jedem vorbeifahrenden Auto habe ich Angst, eines der Kinder kann vielleicht die Spur nicht halten. Es ist aber halb so schlimm... alle fahren sehr routiniert. Er kommt von vorne links es ist ekelhaft. Schlimmer als Regen. Das dachte ich zumindest bis heute (Etappe 6). Wir fahren Bergab und müssen dennoch in die Pedale treten, um nicht stehen zu bleiben. Die Route führt uns heute zusätzlich noch über alle möglichen Terrains. Wir fahren auf der Straße, auf Schotterwegen, auf reinen Feldwegen, Lehmboden, alles dabei. Die Kinder sagen heute keinen Ton und folgen mir auf den befahrenen Landstraßen wie die jungen Enten ihrer Mutter. Auf den Feldwegen geht es dann für jeden in seinem Tempo ab. An einer idyllischen kleinen Steinkirche im Dorf Noviant-aus-Pres machten wir eine halbe Stunde Rast. Auf den letzten 6 KM kommen wir endlich in einen geschützten Wald und müssen den Wind nicht mehr ertragen. Endspurt. Wir fahren entlang am Lac de Madine. Einmal ganz außenrum. Auf dem See toben sich Windsurfer und Kitesurfer aus. Sie lieben diese Bedingungen wahrscheinlich. Um 14:30 sind wir tatsächlich schon am Campingplatz angekommen. Tolle Zeit für diesen Horrortrip. Die ruhigste Etappe, die ich bisher gefahren bin. Kein Mucks von den kleinen Entlein. Wir verabschieden uns von J. und Heiko. Ich bringe die Beiden zum Bahnhof.
Der Platz ist an sich eigentlich ein ganz schöner Platz, leider mit sehr unfreundlichen Mitarbeitern und laut Kinder ekelerregenden Sanitären Anlagen. „Da gibts noch ein Plumpsklo“ „Ich geh da nicht rein, da ist ein Vogelnest im Klo.“ „In der Dusche fällt die Decke ab.“ nur eine Auswahl von den Sprüchen, die diesen Platz beschreiben.
Abends verkünden wir die Ansage, dass der Campingplatz noch aufgeräumt werden soll. Am besten alles schon mal in den Bus. Nichts da. Wir sagen nichts mehr. Mal sehen, wie lange sie morgen früh brauchen.
Gute Nacht.

https://www.komoot.de/tour/86519071?ref=itd 
 
Tag 3, Mittwoch, 14.08.2019
98! Eine harte Zahl für die Kids, die bereits gestern Abend gezeigt haben, dass sie körperlich an ihren Grenzen gegangen sind. Ich würde mal sagen: „Die Herausforderung hat begonnen.“ Der Wecker klingelt wieder um 05:45 Uhr. E. hat heute Geburtstag. Wir haben beim örtlichen Bäcker 21 Schokocroissants bestellt. Für einen Kuchen waren wir gestern Abend leider zu spät. Doro und ich fahren um 06:00 Uhr am dunstigen und sehr idyllischen See entlang, vorbei an vielen winkenden Anglern zu der Bäckerei. Wieder am Campingplatz, sind wir sehr positiv überrascht. Die Kinder haben schon fast alles abgebaut, angefangen den Bus zu laden und das Frühstück vorbereitet. Wir singen E. ein Ständchen. Frühstückssachen einladen, Brote einpacken. Wir sind gut in der Zeit. Ein Pärchen aus Zweibrücken lauscht aus ihrem Wohnmobil unseren Gesprächen und meldet sich zu Wort. Sie finden unsere Aktion sehr toll, und bieten uns an, uns eine Abkürzung zum Rhein-Marne-Kanal zu zeigen. Sie begleiten uns durch den Wald bis zum besagten Kanal. Bei Gesprächen auf dem Fahrrad stelle ich fest, dass ich den Kerl irgendwo schon mal gesehen habe. Tatsächlich stellt sich am Ende heraus, dass wir vor 15 Jahren zusammen unsere Snowboardausbildung gemacht haben. Vor 15 Jahren... ich muss schon ein wenig grübeln, als ich drüber nachdenke, wie alt die Kinder da waren... nur sehr wenige Teilnehmer sind überhaupt über 15.Wir sind am Kanal. Schlappe 60-70km schnurgerade an dem fast stehenden Gewässer entlang... die Hausbootsfahrer winken uns regelmäßig zu und motivieren unsere Kids. Keine besonderen Vorkommnisse auf der Strecke am Kanal... wie immer. Quälereien, fehlende Ausdauer, Rückenschmerzen und Fahrradschule... An dieser Stelle muss ich allerdings unsere Mädels loben und hervorheben. Auch sie haben mit der Kraft und ihrer Ausdauer schwer zu kämpfen. Kein Mucks bisher von Ihnen. Sie ziehen das durch und jammern heimlich. Bei KM 63 dann der zweite Ausstieg unserer Tour. J. hat leider zu starke Rückenschmerzen und kann nicht mehr weiterfahren. Nach langen, mehreren Telefonaten mit den Eltern war uns klar, es geht für ihn nicht mehr weiter. Wir machen einen langen Stopp an einem Supermarktparkplatz und warten, bis die Mädels mit dem Bus da sind, um ihn abzuholen. Für die anderen bedeutet das direkt mal... Proviant kaufen. Wir haben noch ca. 33 km vor uns und heute knallt die Sonne. Einige hauen sich dennoch eine ordentliche Pizza aus dem Brotbackautomaten rein. Es wird gefuttert ohne Ende. Das lustige ist, es waren vor allem diejenigen, denen heute Morgen bei Abfahrt noch total schlecht war. Manche sind eben unbelehrbar. Wir machen uns weiter auf den Weg. Er führt uns weiter am Rhein-Marne-Kanal entlang, durch die Innenstadt von Nancy. Das was wir vom Kanal aus gesehen haben war leider gar nicht so schön. Zwei Tage später sollte ich aber am Bahnhof erkennen, dass die Stadt auch sehr schöne Seiten aufzeigt. Wir haben leider keine Zeit für die Stadt. Wir fahren weiter bis zur Stelle, wo die Meurthe in die Mosel fließt. Von hier ab folgen wir noch wenige Kilometer der Mosel. Mir geht durch den Kopf, dass wir bereits über 250 km gefahren sind und noch keinen Einzigen Platten hatten. Immerhin. Die Hausaufgabe Fahrradcheck haben die meisten Schüler erfolgreich erledigt. Ich bin stolz. Unsere Kids sind schon sehr cool. Ich bin froh, mit Ihnen hier unterwegs sein zu dürfen. Nach zehn Stunden Tour kommen wir um 18:00 Uhr sehr erschöpft an einem sehr großen Campingplatz an der Mosel an. Die Kids bereiten Bratkartoffeln mit Speck, Würstchen und Salat zu. Wir haben den Eindruck, sie funktionieren so langsam. Auch wenn wir den dritten Tag in Folge spät am Campingplatz ankommen, sie übernehmen immer mehr Aufgaben selbstständig. Unsere Aufgaben sind jetzt noch die weiter Planung der Tour und Nummern der Campingplätze rauszuschreiben. Wir grübeln viel... wir wollen die Belastung etwas runterschrauben. Die Kräfte der Kids gehen schon sehr dem Ende zu. Morgen erst mal eine Stunde länger schlafen. Das ist schon mal ein Anfang. 0:30 Uhr... gute Nacht. Wecker auf 07:00 Uhr.
Tag 2, Dienstag, 13.08.2019

Weiter geht’s... es hilft nichts. Auch wenn der erste Tag unsere Euphorie gebremst hat. Wir müssen da durch. Um 08:55 Uhr haben alle Kinder gefrühstückt, sich fertig gemacht und den Bus geladen. Laura und Nina fahren heute den Bus. Kerstin, Doro, Heiko und ich sind mit den Kids auf der Straße. Es geht relativ direkt an den Rhein-Marne Kanal. Diesem folgen wir dann bis Saverne. Bis dorthin haben wir ca. 40 km auf dem Tacho. Eigentlich lieg es ganz gut, dennoch gab es immer noch Probleme bei einigen auf der Strecke. Zwar führen wir an einem Kanal entlang, die vielen Bergaufschleusen waren aber deutlich zu spüren. Man erkennt dies gut am Höhenprofil der Etappe. Diese ersten 40 km waren für uns aber ein gutes Stück, um einigen Chaoten nochmal die Basics des Fahrradfahrens zu erklären.... „Was muss ich tun, wenn ich hochschalten möchte?“; „Was passiert überhaupt, wenn ich schalte?“; „Wann fahre ich in einem hohen Gang und wann schalte ich runter?“ „Wie halte ich meinen Lenker gerade?“ Tatsächlich waren das die Dinge, die uns auf dem wunderschönen und nahezu flachem Radweg entlang des Kanals beschäftigten...Sie waren in meinen Augen auch für die erheblich konditionellen Probleme verantwortlich, denn kräftesparendes Fahrradfahren war so nicht möglich. Es plagte uns die Schnappatmung, Rückenschmerzen und muskuläre Oberschenkelprobleme. Nachdem wir für die ersten 10km schon nahezu zwei Stunden gebraucht haben, wurde uns klar, wir brauchen Optionen für diese lange Etappe. Es zog sich...
Um 14:10 Uhr kamen wir in Savern am Bahnhof an. Jetzt haben wir nochmal mehr als 40km vor uns gehabt und müssen die Berge überwinden. Das werden wir mit diesem Kampfgeist und diesem Durchhaltevermögen einiger definitiv nicht schaffen. Haben wir uns übernommen? Oder haben die Kids einfach ihre Hausaufgaben nicht gemacht und zu wenig bis gar nicht trainiert? Wie dem auch sei... „es hilft nichts...weiter müssen wir so oder so...“ das haben wir ja schon an Tag 1 gelernt. Weiter ging es aber nur mit einigen freiwilligen, die sich sicher waren, die Etappe zu schaffen. Die anderen durften heute mit dem Zug durch die Berge fahren. 30 km der Etappe in 15 Minuten... Sie fuhren bis Sarrebourg und von dort dann noch die letzten 12 km bis zum See. Der Weg über den Berg war auch für die freiwilligen nochmal eine extreme Herausforderung. Wir kamen ungefähr um sechs halb sieben an, und wurden von den anderen sehr herzlich begrüßt. Der Campingplatz ist ein Traum. Direkt am See und sehr idyllisch. Wir aßen Reste vom Vorabend, welche wir noch etwas aufgepeppt haben. Nach dem Abendessen verkündete ich, dass die morgige Etappe leider nicht die versprochenen 60 km haben wird, sondern 98 km. Der erste Tiefpunkt war gekommen. Die Köpfe fallen... die Stimmung kippt auch. Wir betonen nochmals, dass das morgendliche Prozedere einfach wesentlich schneller gehen muss, um früher los zu kommen. Mit dem Hintergedanken von 08:00 Uhr gebe ich das Ziel der Abfahrt um 7:30 Uhr vor. Wecken um 06:00 Uhr und alles, was möglich ist bereits abends in den Bus. Wir sind gespannt. Die nächsten 2 Stunden verbringe ich damit, mit 2-3 Kindern den Bus ordentlich einzuräumen. Um 23:30 Uhr besprechen wir unter uns Betreuern nochmal die morgige Fahrt und andere Dinge.
0:15 Uhr: Die Augen fallen. Gute Nacht.

Tag 1, Montag, 12.08.2019

Der erste Blogbeitrag von mir erfolgt erst an Tag 4. Heute hatten wir den ersten kurzen Tag... um 14:30 war das Ziel der 4. Etappe erreicht. Wir sind heute nach einer relativ kurzen, aber dafür sehr windigen und hügeligen Tour am “Lac de Madine” angekommen. Für mich leider nicht ganz so kurz. Ankunft am Platz, ab in den Bus, und Zurück nach Nancy. Heiko und einer der Schüler fuhren heute mit dem Zug zurück nach Landau. Bereits der zweite- wir sind frustriert... Ich fange mal von vorne an...
Tag 1: Um 05:45 klingelt der Wecker. Zuhause verabschieden und ab in den geladenen Sprinter. Als erstes zu Heiko, sein Gepäck einladen. Heiko hat und letztes Jahr schon bei der Skifahrt unterstützt und hat spontan entschieden, uns in der ersten Woche ein bisschen zu begleiten. Wir sind sehr dankbar dafür, denn heute wissen wir, er war uns eine große Hilfe. Los geht es nach der MoMo. Über das LGS Gelände verlassen wir Landau und sammeln Heiko an der Shell Tankstelle ein. Die Kids mit unserem Neuzugang, Doro, Laura, Nina und Kerstin ab ins Feld in Richtung Mörzheim. Ich im Sprint durch die Stadt nochmal nach Hause. Mein Fahrradschlüssel war tatsächlich das einzige, was ich vergessen hatte. Schlüssel geschnappt, das mittlerweile wache Kind nochmal gedrückt und ab die Gruppe einholen. Wir trafen uns wieder, zwischen Mörzheim und Göcklingen. Ich muss mir direkt Berichte von erster Schnappatmung einiger Kinder kurz vor Mörzheim anhören. Ich bin erst mal fassungslos. Da wissen die Kids doch schon seit einem halben Jahr, dass sie eine harte Fahrradtour vor sich haben, und dennoch denken Sie, ein zwei Mal Fahrradfahren gehen genügt. Der Plan ist leider nicht aufgegangen. Nach vielem fluchen, quälen und schieben müssen wir den ersten Teilnehmer leider schon bei Schweigen-Rechtenbach verabschieden. Ein gemeinsames Weiterkommen war einfach zu unrealistisch, das sahen sowohl er als auch wir Begleiter ein. Es ist mittlerweile fast 15:00 Uhr und wir haben noch mehr als die Hälfte der Strecke vor uns. Der Spruch des Tages kam dann von unserem Pflänzchen: „Ist doch völlig egal, wie weit es noch ist... weiter müssen wir ja eh... „ recht hat sie! Wir fahren mit nur noch 15 Teilnehmerinnen und Teilnehmer weiter nach Haguenau. Ankunft: 19:00 Uhr. Ein weiterer Schüler empfängt uns dort total euphorisch und freut sich, nun doch noch dabei sein zu dürfen. Er musste am Montagmorgen noch zum Arzt, um sich nach einer langen Verletzung das OK für die Tour geben zu lassen. Supermarkt schließt um 19:30 Uhr - das schaffen wir nicht. Aber dank der vielen Essenspenden von euch Eltern können wir ein leckeres Gemüsecurry machen. Bus ausladen und Zelte aufbauen. Das sind heute die Aufgaben der Kids. Dennoch muss man sehr viel kleine Aufgaben verteilen und helfen. Wir Betreuer kochen heute für die Kids. Das Abspülen übernehme sie. Kurz vor dem Abendessen kämpfen wir mit den ersten Heimwehproblemchen... Die Kinder sind um 23:00 Uhr im Zelt. Nach zwei bis dreimaliger Erinnerung war es dann auch ruhig… Wir sitzen noch kurz zusammen, reden über die morgige Tour. 85 km stehen vor uns. Das schaffen nicht alle. Wie sollen denn die “Bergschieber” morgen über die nördlichen Ausläufer der Vogesen kommen? Uns ist klar, wenn wir diese Etappe mit den vollen 80 km durchziehen, haben wir wahrscheinlich nicht nur am nächsten Tag wieder ein oder zwei Teilnehmer weniger, wir werden auch unseren Campingplatz nicht erreichen. Von dort haben wir die Ansage bekommen, dass wir nur bis 20:00 Uhr einchecken können. Wir grübeln und denken an den Leitsatz von gestern. “Es muss so oder so weitergehen...”
0:15 Uhr... meine ersten Versuche, einen Tagesbericht für den Blog zu schreiben scheitern kläglich nach einem halben Satz. Auf dem Rücken liegend fällt mir mein Handy ins Gesicht. Die Augen sagen: “Schlaf jetzt!” – Der Wecker klingelt um 5:45 Uhr.
Wer sich unsere erste Etappe anschauen will, oder sie kommentieren möchte, mit diesem Link sehr ihr unseren genauen Weg:
https://www.komoot.de/tour/85869424?ref=itd 

Noch ein Kommentar: 
Liebe Eltern, liebe Uni, liebe Schule. Unsere drei Mädels von der Uni leisten hier einen wahnsinnigen Job. Auch sie waren bisher von 06:00 bis 0:00 Uhr durchgehend im Einsatz. Ich bitte euch, nicht jeden Tag einen Blogbeitrag von Ihnen zu erwarten. Ich möchte nicht, dass sie sich neben ihrer täglichen Arbeit auch noch Gedanken darüber machen müssen, wann und wie sie Bericht schreiben können. Die Mädels sollten wenigstens die 6-8 Stunden, die sie haben schlafen und sich erholen können. Ich bemühe mich ab jetzt selbst regelmäßig einen Beitrag zu schreiben. Aber wie ihr wahrscheinlich nun erkennen könnt, ist auch das nicht jeden Tag möglich. Bitte habt Verständnis und Geduld.

5 Kommentare:

  1. Ihr habt echt Pech und es ist toll zu lesen, dass ihr positiv gestimmt seid. Aber ihr habt ein lohnendes Ziel, Paris und das mit der besten Fremdenführerin, die es gibt😊
    Ralf Haug

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  2. Hier ein Kommentar im "Auftrag" :

    Hallo Outdoorpiraten !
    Ich finde eure "Tour de France" so toll !!
    Begeistert verfolge ich eure Tagesetappen und bin sehr davon angetan, was ihr bisher geleistet habt !
    ...Berge erklimmen, Regen, Wind, Sturm, Kälte, und Schmerzen ertragen !
    Chapeau !!
    Ich bin mit dem Herzen bei euch und wünsche euch weiterhin viel Kraft, Mut, Ausdauer, Durchhaltevermögen, Gesundheit und natürlich ein Quäntchen Glück.
    Liebe Grüße, ganz besonders an Marlene !

    Von Oma Gabi
    (....Opa Günter schließt sich an mit deinem kleinen Freund Eugen und Eiko)

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  3. Menschen, die durchhalten, obwohl ihnen dafür schon lange die Kraft fehlt, das sind wahre Helden. 😉
    Weiter so.... ihr seid super!!!!
    🐷💪
    LG aus Häschde

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  4. Vous l'avez fait!!! ������

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  5. wir haben euere Tour von Anfang an bis heute verfolgt. Jetzt ist es geschafft und wir sind sehr stolz auf euch. Es war keine einfache Tour. Um so schöner, dass so viele durchgehalten haben.
    Liebe Grüße an alle und ganz besonders an Selin.
    Wir freuen uns auf euch
    Die Akmäner

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